Duisburg. Die Radfahrer im Duisburger Süden warten auf wichtigen Strecken auf Sanierungen. Vor allem die Sittardsberger Allee ist marode. Das ist geplant.
Zu eng, zu kaputt, zu geflickt und auch noch zu gefährlich: Die Situation für Fahrradfahrer in Duisburg hat sich in den letzten zwei Jahren nur bedingt gebessert – trotz einer angekündigten Investitionssumme von 1,9 Millionen Euro, die der Rat der Stadt 2021 für die beiden folgenden Jahre bereitgestellt hatte. Und nicht ohne Grund: Duisburg lag 2021 beim Fahrradklimatest bundesweit auf dem letzten, 2023 auf dem vorletzten Platz.
Im Duisburger Süden warten Radfahrer noch auf Verbesserungen vieler Radwege
Im Duisburger Süden warten die Radfahrer seit Jahren auf die Sanierung des Radweges auf der Sittardsberger Allee. Auf beiden Fahrbahnseiten ist der Radweg zwischen der A 59-Ausfahrt und dem Sittardsberg durchgehend geflickt. Zu große Baumwurzeln brechen durch den Radweg hindurch, an anderen Stellen dominieren Schlaglöcher den Weg. Und das bereits seit vielen Jahren.
„Ich bin beim Ausweichen um ein besonders heftiges Schlagloch herum auf dem nassen, dort zusätzlich mit welken Blättern verschmutzten Untergrund, ausgerutscht und gestürzt“, sagt Thomas Bouvier. „Ich würde ja kein großes Aufhebens machen, wenn dieser miserable Zustand etlicher Streckenabschnitte nicht schon seit Jahr und Tag bestünde. Beim nächsten Fahrradunfall – er muss nicht mir passieren – entstehen womöglich Knochenbrüche und andere schlimmere Verletzungen. Also, Duisburg, sei echt – echt fürsorglich“, fordert der Duisburger.
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Wenn verbessert wurde, dann nur im Bereich von Hofeinfahrten. „Weil dort die Anlieger (mit)bezahlen müssen?“, fragt Bouvier. Vielen Radfahrern bliebe dort nur die Nutzung der Fahrbahn (gefährlich) oder des Gehwegs (verboten und gefährlich).
Vorentwurf für Radweg-Verlegung auf Sittardsberger Allee steht – Zeitplan gibt es nicht
Wie die Stadt Duisburg auf Nachfrage mitteilt, gibt es für den Radweg auf der Sittardsberger Allee zwischen der A 59 und der Großenbaumer Allee aktuell einen Vorentwurf für die Verlegung auf die Fahrbahn. Die für diese Maßnahme erforderlichen, umfangreichen Abstimmungen zwischen allen Beteiligten seien noch nicht vollständig abgeschlossen.
„Derzeit können wir weder einen Termin für die Umsetzung nennen, noch steht fest, wie die konkrete Gestaltung der Maßnahme zur Verbesserung des Radweges genau aussehen wird“, sagt Stadtsprecherin Gabi Priem. „Für 2024 streben wir an, die Schäden auf dem Radweg zu beseitigen, damit dieser wieder problemlos befahrbar ist.“
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Noch auf der Liste der zu erneuernden Radwege steht die Großenbaumer Allee. Zwischen Lindenstraße und Sittardsberger Allee soll der Fahrradweg saniert werden. Davon ist bisher jedoch nichts zu sehen, obwohl die Straße in dem Bereich bereits erneuert wurde. Nicht aber der Radweg: Dieser ist an vielen Stellen – vor allem aus Richtung Wedau kommen – viel zu schmal, Bäume und parkende Autos ragen noch auf den schmalen Weg. „Auch hier gibt es aktuell einen Vorentwurf für die Verlegung auf die Fahrbahn“, sagt Gabi Priem. „Mehr aber noch nicht.“ Ein zeitlicher Ablauf für eine mögliche Verlegung könne aus diesem Grund auch noch nicht genannt werden.
Immerhin eine erfreuliche Erneuerung für Radfahrer wurde in diesem Jahr im Duisburger Süden bereits umgesetzt. Auf der Fichtenstraße in Großenbaum wurde der Weg zwischen Saarner Straße und der Brücke über die A 524 als befestigter Radweg ausgebaut. Zumindest hier hat das Rütteln und Schütteln über die frühere Schlaglochpiste ein Ende.