Duisburg/Krefeld. Die Rheinbrücke Uerdingen muss neu gebaut werden. Es gibt Forderungen nach bis zu zwei neuen Brücken, sonst drohten Konsequenzen für Duisburg.
Führen statt einer in Zukunft drei Brücken über den Rhein zwischen Duisburg-Mündelheim und Krefeld-Uerdingen? So liest sich jedenfalls die Forderung, die der Krefelder Stadtrat gegenüber der Landesregierung NRW erhebt. Enthalten sind darin teure Neubaupläne und ein Verbot: Die historische Rheinbrücke dürfe auf keinen Fall abgerissen werden.
Krefelder Rat: Neue Rheinbrücke soll ein „Zwilling“ der alten nach Duisburg werden
„Unverzüglich“, heißt es in dem mehrheitlich beschlossenen, gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und CDU, sollen Landesregierung, Verkehrsministerium NRW und Straßen.NRW „mit den konkreten Planungen und dem Bau einer neuen, zweispurigen Brücke“ beginnen. Diese solle nördlich des bestehenden Bauwerks entstehen, und zwar „als Zwilling und in identischer Anmutung“.
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Im Beschluss von Ende Juni klingt außerdem an, dass der Brückenzwilling nicht der einzige Neubau werden könnte: Sobald Zwilling Nummer eins steht, solle die denkmalgeschützte Rheinbrücke saniert werden – oder mit „der Planung eines weiteren Neubaus als Zwillingsbrücke an derselben Stelle“ begonnen werden.
Parallel zur Neubauplanung soll dem Beschluss zufolge die jetzige Rheinbrücke „vollständig auf ihre Funktionsfähigkeit und ihren dauerhaften Erhalt“ überprüft werden, wenn sie wie bisher zweispurig bleibt. „Wenn eine Sanierung möglich sein sollte, hat diese absolute Priorität.“ Allerdings: Selbst wenn neue Untersuchungen ergeben, dass das möglich wäre, würde das keinen Abschied von den Neubauplänen bedeuten.
Straßen.NRW: Verkehr auf Rheinbrücke Uerdingen wird um bis zu 50 Prozent zunehmen
Nach Berechnungen von Straßen.NRW wird die Brücke schon dem derzeitigen Verkehr von 22.000 Fahrzeugen pro Tag nicht dauerhaft standhalten, der Landesbetrieb geht von einer Steigerung von bis zu 50 Prozent in den nächsten Jahren aus.
Die Krefelder Grünen weisen darauf hin, „dass die historische Rheinbrücke auch für unsere Nachbarstadt Duisburg von wesentlicher Bedeutung ist.“ Nicht nur habe sie „auch auf Duisburger Seite prägenden Charakter“. Eine veränderte Brückenplanung samt damit einhergehender Trassenänderung hätte für Duisburg außerdem weitreichende Konsequenzen: Das würde „dazu führen, dass die im Zuge der Deichrückverlegung erforderliche Aufständerung der B 288 nicht weiter vorangetrieben werden kann.“