Duisburg/Krefeld. Nicht vor September wird der Verkehr über 30 Tonnen von der Rheinbrücke zwischen Duisburg und Krefeld abgeleitet. Erste Einschränkungen gibt es.
Nach mehr als hundert Jahren in Betrieb muss die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen, die von 1933 bis 1936 errichtet wurde, Anfang der 2030er-Jahre durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Die Ergebnisse einer Brückennachrechnung und Materialprüfung machen diesen Schritt laut Straßen.NRW notwendig.
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Krefelder Rheinbrücke
Bis dahin sollen umfangreiche Kompensationsmaßnahmen dafür sorgen, dass die Verkehrsteilnehmer die Brücke gefahrlos passieren können. Die erste – für viele Verkehrsteilnehmer kaum erkennbare – Maßnahme, die jetzt umgesetzt wurde, ist die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h. „Die Beschilderung auf 50 km/h ist Mitte Juni umgesetzt worden“, teilt Straßen.NRW auf Nachfrage mit. Eine Woche später erfolgte die Beschilderung für das Abstandsgebot.
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Der nächste Schritt wird die Ablastung auf 30 Tonnen Höchstgewicht sein. Hierfür ist eine Umleitung und damit eine umfangreiche Beschilderung auf vielen Bundes- und Landesstraßen notwendig, diese befindet sich gerade in Planung. Laut Straßen.NRW dauert es bis zur Umsetzung noch gut zwei Monate. Die Umleitung für den Schwerlastverkehr wird demnach über die A 44 – über die Flughafenbrücke Düsseldorf-Ilverich – erfolgen.
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Der Verkehr auf der alten Rheinbrücke hatte zuletzt rapide zugenommen: Nach einer Zählung im Jahr 2022 überqueren täglich im Schnitt 22.200 Fahrzeuge den Rhein von Duisburg nach Krefeld oder andersherum. Auf den Schwerlastverkehr entfällt dabei ein Anteil von 2400 Lkw pro Tag.
Neubau der Rheinbrücke dauert der Industrie zu lange
Darüber hinaus werden die ohnehin alle sechs Monate stattfindenden Prüfungen der Rheinbrücke auf bestimmte Stellen der Stahlkonstruktion ausgeweitet, um auch kleinste Veränderungen schnell und umfassend zu registrieren. Für den landwirtschaftlichen Verkehr ist die Brücke weiterhin freigegeben.
Laut Landesbetrieb Straßen.NRW wird der Neubau der Rheinbrücke der B 288 von Duisburg-Mündelheim nach Krefeld-Uerdingen etwa zwölf Jahre dauern. Dieser Zeitraum sei „viel zu lang und für die Unternehmen auf beiden Seiten des Rheins nicht tragbar“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Dabei gehe es unter anderem um den Krefelder Hafen, die chemische Industrie und die Logistik in der Region.
Krefelder Politiker fordern den Bau einer Zwillingsbrücke
In Krefeld entschied die Politik mit großer Mehrheit, Bund und Land den Bau einer „Zwillingsbrücke“ der historischen Rheinbrücke vorzuschlagen. Konkret solle das Land mit den Planungen und dem Bau einer neuen, zweispurigen Brücke mit besseren Querungsmöglichkeiten für Fußgänger- und Fahrradverkehr, nördlich der vorhandenen Rheinbrücke als „Zwilling und in identischer Anmutung zu ebendieser beginnen“, heißt es im gemeinsamen Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und CDU.