Duisburg. Der Abriss des Hallenbads Großenbaum hat begonnen. Der Neubau des Südbads beginnt 2023. DuisburgSport verspricht ein spektakuläres Highlight.

Über diese Baustelle freut sich der Duisburger Süden: Seit Mittwoch wird das ehemalige Hallenbad Großenbaum abgerissen. Anstelle des maroden alten Bades wird ab Herbst das neue Südbad gebaut. „Das wird ein wirklich schönes Angebot für den Duisburger Süden“, verspricht Jürgen Dietz, Betriebsleiter von DuisburgSport, und kündigt ein Highlight an, das im Umkreis einzigartig sein dürfte.

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Mitten in der Fassade des alten Hallenbads klafft ein deckenhohes Loch, dahinter wird das leere Schwimmbecken sichtbar. Seit dem Morgen ist der Bagger im Einsatz, der Fortschritt schon nach kurzer Zeit deutlich sichtbar. „Die Fassade geht schnell“, sagt Dietz. Langsamer lief, was von außen nur der Bauzaun verriet: der Rückbau im Inneren, der schon Anfang März begann. Wegen Schadstoffen wurde dort „mit der Pinzette zurückgebaut, nicht mit der Abrissbirne“, scherzt der DuisburgSport-Chef.

Südbad ist eines der größten Bauprojekte in Duisburg

Bis Juli soll das alte Bad platt sein, ab September wird an selber Stelle der Neubau errichtet. 51 Millionen Euro wird das Südbad kosten, es ist „eines der größten derzeitigen Bauprojekte in der Stadt“, sagt Sportdezernent Martin Linne.

Alle Schulen des Duisburger Südens sollen hier ihren Schwimmunterricht durchführen können, diverse Vereine hier trainieren – nicht nur Schwimmen oder Wasserball, sondern zum Beispiel auch Unterwasser-Rugby. Vereine und Schulen teilen sich ein wettkampftaugliches Becken. „Wir fangen morgens um 8 Uhr mit den Schulen an, die Vereine sind bis 22 Uhr drin“, sagt Jürgen Dietz.

DuisburgSport rechnet im neuen Schwimmbad mit 150.000 Besuchern pro Jahr

Nebenan, im räumlich abgetrennten Bürgerbereich, darf jeder ins Wasser springen. Damit endet eine Durststrecke von mehr als zehn Jahren, in der das Großenbaumer Schwimmbad nur für Vereine geöffnet war. Ist das Südbad fertig, rechnet DuisburgSport mit Besucherzahlen „wie im Rhein-Ruhr-Bad“, sagt Dietz, pro Jahr also mit rund 150.000 zahlenden Gästen.

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Schwimmer dürfen sich auf das Ende des Jahres 2025 freuen: Dann soll das Südbad eröffnen. „Der Zeitplan von Ende 2021 ist nach wie vor aktuell“, betont Dietz, dafür sorgt eine dreistellige Anzahl von Mitarbeitern.

DuisburgSport-Chef Dietz verspricht ein spektakuläres Highlight

Auch wenn das Südbad ein Schwimmbad wird: An der Großenbaumer Allee soll trotzdem ein bisschen Freibadflair einziehen. Nach dem Bahnenziehen können Besucher sich auf der nach hinten gelegenen Sonnenterrasse auf dem Dach das Bads entspannen, Liegestühle und Sonnenschirme werden zur Verfügung stehen, Pflanzen das Ganze auflockern. Eine Gastronomie wird es zwar nicht geben; laut Dietz wird ein solches Angebot nicht gut angenommen. Wer sich länger auf der Dachterrasse aufhalten will, kann sich aber sein eigenes Picknick einpacken.

Eine acht Meter hohe Kletterwand – hier im Westfalenbad Hagen – wird ein spektakuläres Highlight in Duisburgs neuem Südbad.
Eine acht Meter hohe Kletterwand – hier im Westfalenbad Hagen – wird ein spektakuläres Highlight in Duisburgs neuem Südbad. © HAGENBAD GmbH

Dietz’ persönliches Highlight führt zwar auch hoch hinaus, das aber auf ganz andere Weise: Im Bürgerbereich wird es eine Kletterwand geben. Mutige können direkt aus dem Wasser emporklettern und sich von oben wieder fallen lassen – aus acht Meter Höhe. „Das haben wir in der Region noch nicht“, sagt Dietz. „Da werden wir viele lachende Kindergesichter sehen.“

>> DAS SÜDBAD WIRD EIN KLIMASCHUTZ-BAD

  • Das Dach wird sich die Sonnenterrasse teilen mit der Technik fürs Südbad: Solaranlage und Lüftung werden dort untergebracht, der Rest des Dachs wird begrünt.
  • 60 Prozent der benötigten Wärme und 75 Prozent des Stroms wird das Südbad aus erneuerbaren Energien selber erzeugen. Das schont das Klima – und den Etat von DuisburgSport.