Duisburg. Mückenplage in Duisburg: Riesenmücken suchen besonders zwei Stadtteile heim. Sie sind so groß und so viele, dass Kindergärten und Schulen warnen.
Nach einem verhältnismäßig ruhigen Sommer im letzten Jahr summt es im Duisburger Süden wieder heftig. Wer in Großenbaum oder Rahm in den Wald geht, sollte sein Mückenspray nicht vergessen.
Was für Vögel wie die Mauersegler oder aber für Fledermäuse wie ein fliegendes Buffet ist, ist für die Menschen gerade wieder sehr nervig: Abends noch mal eben den Garten wässern? Keine Gute Idee – zumindest nicht, wenn man nur ein T-Shirt und eine kurze Hose trägt. Draußen sitzen und entspannt den Abend genießen? Nur mit Mückenspray und starken Nerven.
Besonders große Mücken in Duisburg-Rahm und Großenbaum
„Das ist im Moment wieder richtig heftig hier“, sagt eine Spaziergängerin, die gerade mit ihrem Hund auf der Fichtenstraße unterwegs ist. Ihr Sohn läuft zwei Meter hinter ihr, gehüllt in Kapuzenpulli, die Hände sind in den Ärmeln verschwunden. „Besonders abends, wenn es wieder feucht wird, kann man eigentlich nicht mehr rausgehen.“ Die Insekten seien sehr aggressiv und in etwa so groß wie ein Zehn-Cent-Stück.
„An den Mückenschutz denken“ ist aktuell auch ein wichtiger Hinweis in den Kindergärten im Duisburger Süden. Und auch für den Sportunterricht der Rahmer Grundschule auf dem Fußballplatz der Turnerschaft Rahm gilt: „an lange Kleidung oder anderen Mückenschutz denken.“
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Im Duisburger Süden schlüpfen aktuell wieder zahlreiche Larven aus den Eiern der Stechmücken. „Die Bedingungen sind halt gerade ideal“, sagt Jürgen Hinke, der Vorsitzende vom NABU Duisburg. „Es hat viel geregnet, die sonst trockenen Bäche wie der Dickelsbach oder der Rahmer Bach sind voller Wasser, im Wald gibt es riesige Pfützen, das ist für die Eiablage der Mücken perfekt.“ Und die Larven bräuchten das Wasser und die milden Temperaturen, um zu schlüpfen.
Kein langes Leben, aber schnelle Fortpflanzung
Lange leben die Plagegeister zum Glück nicht, „aber da sich die Mücken schnell fortpflanzen, wird es auch noch eine Zeit viele Mücken geben“, prognostiziert Hinke. „Und dann kommt auch schon wieder die Zeit der kleineren heimischen Mücken.“
Hat er einen guten Tipp, wie man sich am besten gegen die Plagegeister schützen kann? „Kurz und knapp könnte man sagen: Chemie und Mückennetze beziehungsweise Fliegengitter an den Fenstern, alles andere kann man getrost vergessen“, sagt Hinke. „Ich habe zumindest bisher keine andere Lösung gefunden. Und auch ganz wichtig: Regentonnen oder Gießkannen mit stehendem Wasser könnten leicht zu Nestern für Mücken werden, also lieber ausschütten.“
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Ansonsten sieht Jürgen Hinke keine andere Möglichkeit als „aushalten und schnell sein.“ Schließlich hätten die großen Mücken gegenüber den kleinen Blutsaugern zumindest einen Vorteil: „Sie sind besser zu sehen und dadurch auch einfacher zu treffen...“