Duisburg. An der Düsseldorfer Landstraße in Duisburg-Huckingen ist der neue Fuß- und Radweg fertig. Für Radfahrer gibt es neue – so geplante – Hindernisse.

Der Rückbau der Düsseldorfer Landstraße von einer Bundesstraße zur Anliegerstraße zwischen der Anschlussstelle Huckingen und dem Apfelparadies in Düsseldorf-Wittlaer hat bei vielen Verkehrsteilnehmern für wenig Begeisterung gesorgt. Denn nicht nur für die Autofahrer ändert sich die Verkehrsführung, auch Radfahrer haben Neuerungen zu beachten. Mit Hindernissen.

Radfahrer ärgern sich über Hindernis auf Rad- und Fußweg in Duisburg-Huckingen

In Höhe des Angerhofs ragt der Pfeiler einer neuen Ampel aus dem Boden empor, platziert mitten auf dem neu gemachten Fahrradweg. Umfahren ist aktuell auch nur auf einer Seite möglich, da sich die Baustellenampel auch noch auf dem Radweg befindet. Nicht weit entfernt steht: der Mast der Straßenlaterne am Rande des Fahrradweges.

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„Als wenn der Umbau der Anschlussstelle Duisburg-Huckingen im Ergebnis mit der neuen Straßenführung nicht schon unglücklich genug wäre, die Aufstellung der neuen Ampelanlage toppt dies noch“, sagt Fahrradfahrer Dietmar Struttmann entsetzt und ergänzt: „Das zeigt wieder eindrücklich, welche Wertschätzung man den alternativen Fortbewegungsmöglichkeiten zu Fuß und mit dem Rad entgegenbringt. So wird die Verkehrswende nie gelingen.“

Ein weiteres Ärgernis: Der Radweg endet ohne Abschluss in einem Schotterstreifen. „Die verantwortlichen Planer sind wahrscheinlich seit längerem weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad unterwegs gewesen“, glaubt Struttmann. Anders sei die Situation nicht zu erklären.

Die „neue Einfahrt“ in Richtung Wittlaer: Der Verkehr in beide Richtungen teilt sich eine Spur.
Die „neue Einfahrt“ in Richtung Wittlaer: Der Verkehr in beide Richtungen teilt sich eine Spur. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Auch dass nach diesem Nadelöhr in Richtung Wittlaer die rechte Seite jetzt den Fußgängern exklusiv vorbehalten ist und die Radfahrer nun aus beiden Richtungen auf einem Fahrradweg entlang der alten B 8 unterwegs sein sollen, spreche hier Bände.

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„Die Anordnung der Ampelanlage an dieser Stelle ist von uns so vorgesehen“, erklärt Elmar Kok von der Autobahn GmbH. Näher an den Straßenrand wäre genauso wenig möglich gewesen wie weiter von der Fahrbahn entfernt. Ein Grund sei das vorgegebene „Lichtraumprofil“, ein Weiterer seien die Eigentumsverhältnisse. „Um das Fundament errichten zu können, hätten wir noch Grundstück am Randstreifen hinzukaufen müssen und das hatten wir für dieses Stück nicht vorgesehen.“

Für Radfahrer bedeutet dies: am besten genau hinschauen, und absteigen. Denn mehr als ein Fahrradfahrer kommt auf dem verbliebenen Fuß- und Radweg nicht vorbei.

>>Rückbau der alten B 8

  • Laut Autobahn GmbH soll der Rückbau der alten B 8 im Sommer erfolgen. Die Fahrbahnbreite wird dann auf 4,75 Meter verringert, es werden Ausweichstellen für landwirtschaftliche Fahrzeuge angelegt und der zurückgebaute Streifen wird neu begrünt.
  • „Der Rückbau dient der Verbesserung der Verkehrssituation in diesem Bereich und soll zukünftig Ausweichverkehre unterbinden. Dies gibt das Planfeststellungsverfahren vor, da die B 8n die B 8 als schnelle Verbindung zwischen Duisburg und Düsseldorf ersetzt“, so der Sprecher der Autobahn GmbH.