Duisburg. Das Neubauprojekt auf dem ehemaligen Real-Gelände in Duisburg klang verheißungsvoll. Jetzt will der Investor wohl anders planen als angekündigt.

Während es zu 6-Seen-Wedau regelmäßig Neuigkeiten zu verkünden gibt und das Neubaugebiet Am Alten Angerbach sichtbar wächst, ist es um den geplanten Neubau auf dem ehemaligen Real-Gelände in Großenbaum auffallend still. Der Grund dafür offenbar: Änderungswünsche des Investors, FOM Invest, der das Projekt 2021 vorgestellt hatte. Wir haben die Fraktionen in der Bezirksvertretung Süd nach ihren Forderungen für das Bauprojekt gefragt. Das sind ihre Antworten:

SPD: Investor hat Änderungswünsche für Neubaugebiet auf ehemaligem Real-Gelände

SPD: „Wir als SPD-Fraktion waren unmittelbar an der Auswahl der vorgelegten Architekturvorschläge beteiligt und haben als Jurymitglied dem Siegerentwurf zugestimmt. Ein modernes Wohnquartier eingebettet in bestehende Bebauung, direkt am See, in unmittelbarer Nähe zur Natur.

Durch die Anlage eines großen Supermarktes wäre eine Versorgung der Bewohner möglich, ohne dass unnötige Fahrten mit Fahrzeugen nötig geworden wären. Die im Nachgang durch den Investor angegebenen Veränderungsvorschläge sind fraktionsübergreifend sehr kritisch bewertet worden. Eine zufriedenstellende Option für einen Kompromiss liegt uns momentan noch nicht vor.“

Grüne: Siegerentwurf für Neubaugebiet ist „innovativ, energetisch und nachhaltig“

Mit diesem Entwurf hat der Investor FOM Invest den Wettbewerb für die Bebauung des ehemaligen Real-Geländes im Duisburger Süden gewonnen.
Mit diesem Entwurf hat der Investor FOM Invest den Wettbewerb für die Bebauung des ehemaligen Real-Geländes im Duisburger Süden gewonnen. © FOM Gruppe

Grüne: „Der Siegerentwurf fand die Zustimmung der gesamten Jury, da er innovativ, energetisch und nachhaltig war. Dass es um das Projekt still geworden ist, liegt vermutlich an den derzeit geänderten Grundlagen bei allen Bauprojekten. Da es sich hier um ein privatwirtschaftliches Projekt handelt, lassen sich hoffentlich die Entwürfe in nicht allzu ferner Zukunft umsetzen.“

CDU: Nahversorgung und Parkplätze bei Neubau in Duisburg berücksichtigen

CDU: „Wie bereits in der Entwurfsphase deutlich wurde, ist die fußläufige Nahversorgung ein zentrales Element, welches realisiert werden soll. Ebenso sollen sich die neuen Gebäude in die umgebende Bebauung nach Art und Maß einfügen und nicht wie ein Fremdkörper wirken. Eine zu dichte und zu hohe Bebauung würden wir daher ablehnen. Wir sehen eine hohe Qualität durch den Siegerentwurf gegeben und gehen davon aus, dass die finale Planung hierauf aufsetzt und ein qualitätsvolles Quartier entstehen lässt.

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Zu beachten ist ebenfalls der Umgang mit dem ruhenden Verkehr, da zum Schutze der bisherigen Anwohner der aktuell schon knappe Parkraum in der Umgebung nicht noch durch das neue Quartier weiter verknappt werden soll.“

Parteilos/FDP: Freibad darf durch Neubaugebiet nicht beeinträchtigt werden

Parteilos/FDP: „Das Thema eines flächenmäßig großangelegten Nahversorgers ist an diesem Standort nicht mehr vorgesehen. Höherwertige Blockbauten sind dort zur Bebauung eingeplant. Es ist wichtig, dass die neuen Wohnareale auch bezahlbar sind. Dies gilt für den Wohnungskauf und die Wohnungsmieten. Gleichzeitig müssen auch Wohnungen als Sozialwohnungen zur Verfügung gestellt werden.

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Zwingend ist auch die ausreichende Anzahl verfügbarer Parkplätze, damit nicht den Nachbarn der Parkraum genommen wird. Es muss auch sichergestellt werden, dass die Bürger das gegenüber gelegene Freibad an der Buscher Straße unbehelligt besuchen können. Des Weiteren muss auch eine Einschränkung beziehungsweise Stilllegung des Freibadbetriebes durch Lärmemissionen ausgeschlossenen werden. Gleiches gilt auch für die anderen angrenzenden Freizeitanlagen.“

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