Duisburg. 2023 wird das alte Schwimmbad abgerissen, 2025 soll das neue Südbad für Vereine, Schulen und Bürger stehen. Diese Ideen gibt es für das neue Bad.

Drei Jahre nach dem Aus fürs XXL-Bad 2020 soll im kommenden Jahr Fortschritt in Sachen neues Hallenbad für den Duisburger Süden sichtbar werden: Der Abriss des maroden Bads soll 2023 beginnen, Ende 2025 sollen die ersten Schwimmer in die neuen Becken im Südbad springen können. Die grundsätzlichen Pläne stehen fest, Details bieten aber noch Gestaltungsmöglichkeiten, heißt es. Mit diesen Forderungen zum Thema Schwimmen im Duisburger Süden gehen die Fraktionen der Bezirksvertretung Süd ins Neue Jahr:

SPD: Becken für Schulen und Vereine bei Leerstand für Bürgerschwimmen freigeben

SPD: „Nach der jahrelangen Hängepartie des Vorgängerprojektes sind wir froh, dass es nun losgeht. In dem Projekt ist die Rede von einem zweigeteilten Bad, zum einen für das Bürgerschwimmen, zum anderen für die Schulen und Vereine. Unserer Idee, beide Becken gegebenenfalls bei Bedarf und gleichzeitigem Leerstand fürs Bürgerschwimmen freizugeben, steht man zurzeit noch kritisch gegenüber. Der Begründung der fehlenden Schwimmmeister können wir nicht ganz folgen, zumal bis 2025 genügend Zeit für eine adäquate Personalaufstockung durch Ausbildung möglich erscheint.“

Grüne: Duisburg braucht für seine Schwimmbäder mehr Bademeister

Grüne: „Für uns ist es ungemein wichtig, dass wir im Süden über zumindest EIN Schwimmbad verfügen. Denn: Kinder und Jugendliche können in steigendem Maße nicht mehr schwimmen, weil Schulen eine entsprechende Ausbildung nicht mehr gewährleisten können. Weder der schulische noch der private Schwimmunterricht ist – nicht nur im Duisburger Süden – gewährleistet, weil keine Bäder zur Verfügung stehen. Therapeutische Angebote können im Süden nicht mehr sichergestellt werden, weder aus Rehabilitationsgründen noch für Senior*innen noch für Menschen, die sich einfach fit halten wollen. Wir brauchen wenigstens EIN Bad im Duisburger Süden, das die Mindestanforderungen ein wenig abdeckt.

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Wir sind deshalb froh über den möglichst schnellen Bau des Bades, behalten uns aber Änderungswünsche bei Vorlage der Details vor und dringen vor allem auf Schwimmmöglichkeiten für alle Bürger*innen im Duisburger Süden. Ebenso wichtig ist es, die Zahl der Bademeisterinnen und Bademeister zeitnah zu erhöhen, denn ohne diese sind Bäder nicht zu betreiben. Dazu bedarf es sowohl einer angemessenen Bezahlung als auch einer Verbesserung der Arbeitszeiten.“

CDU: Zeitplan und Kosten fürs neue Südbad müssen eingehalten werden

Bis zum 2. Quartal 2023 soll das alte Hallenbad in Duisburg-Großenbaum abgerissen werden.
Bis zum 2. Quartal 2023 soll das alte Hallenbad in Duisburg-Großenbaum abgerissen werden. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

CDU: „Das Thema wird für uns erst abgeschlossen sein, wenn die ersten Badegäste ihren Bahnen ziehen können. Den kommunizierten Fertigstellungszeitpunkt sowie die geplanten Kosten nehmen wir als Maßstab, an dem sich die Verantwortlichen messen lassen müssen. Wir wollen weiterhin eine regelmäßige Information zum Baufortschritt erhalten und mit der Stadt im engen Austausch bleiben, um die Belange der Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine zu vertreten. Ebenfalls liegt uns das Thema Schulschwimmen am Herzen, damit die Schülerinnen und Schüler aus dem Duisburger Süden möglichst zügig wieder im eigenen Bezirk schwimmen lernen und üben können.“

Parteilos/FDP: Südbad ist „das größte Sportprojekt im Duisburger Süden“

Parteilos/FDP: „Der Bau des neuen Schwimmbades in Großenbaum wird uns bis zu seiner Fertigstellung ständig begleiten. Schließlich ist das Hallenbad vom monetären Volumen und der Bedeutung das größte Sportprojekt im Duisburger Süden.

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Wir haben in Verbindung mit DuisburgSport in vielfältiger Hinsicht Gelegenheit zum Einbringen unserer Ideen und von Bürgerwünschen erhalten. So wird das für den Schul- und Vereinssport sowie Bürgerschwimmen geplante Hallenbad nach neuesten ökologischen Erkenntnissen und primären Bedürfnissen der Nutzer errichtet. Bei den Wünschen nach großzügigen Liegeflächen musste aufgrund der begrenzten Fläche Abstriche gemacht werden. Auch der Bau einer Sauna muss leider aus Flächen- und Kostengründen entfallen.

Zur Versorgung mit Erfrischungsgetränken werden Getränkeautomaten aufgestellt. Auf einen Bewirtungsbetrieb wurde aus Erfahrungsgründen verzichtet, da geeignete Pächter kaum oder gar nicht eruiert werden können.

Eine bürgerfreundliche Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist durch die Haltestelle vor der angrenzenden Gesamtschule Duisburg-Süd weiterhin sichergestellt.“

>> NEUES SÜDBAD IN GROSSENBAUM: KOSTEN UND ZEITPLAN

  • 51 Millionen Euro soll das neue Südbad kosten.
  • Bis zum 2. Quartal 2023 soll das bisherige Hallenbad Großenbaum abgerissen sein.
  • Fürs 3. Quartal 2023 ist der Baubeginn vorgesehen.
  • Fertig werden soll das neue Südbad 2025 – im Dezember soll es eröffnet werden.