Duisburg. Der tägliche Stau auf der B 288 Richtung Krefeld nervt Pendler und Anwohner. Grund ist die Sperrung der Anschlussstelle Huckingen auf der A 524.

Jeden Nachmittag an Werktagen gibt es auf der B 288 einen Stau von der A 524 kommend in Richtung Krefeld. Grund ist die Sperrung der Anschlussstelle Duisburg-Huckingen in beide Fahrtrichtungen. Gesperrt ist die Aus- und Auffahrt bereits seit dem 24. Oktober.

Und seitdem sind Pendler und vor allem Anwohner aus Serm und Ungelsheim genervt. „Seit Wochen werden Autofahrer gezwungen, teils riesige Umwege zu fahren, um dann in langen Staus zu stehen“, ärgert sich eine Leserin.

„Die Staus sind darüber hinaus auch noch gefährlich“, schreibt sie, denn der Stau vor der Kreuzung in Richtung Serm und der Abzweigung nach rechts in die Straße Am Heidberg veranlasse viele „Kamikazefahrer“ zu gefährlichen Einfädel- und Überholmanövern bei überhöhter Geschwindigkeit. Darunter seien nicht nur Autofahrer, sondern auch Lkw mit Anhängern.

Sperrung der Ausfahrt Duisburg-Huckingen auf der A 524 führt zu Umwegen

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Das tägliche Bild auf der B 288: Wer aus Duisburg kommend in Richtung Krefeld fahren will und sich an die Verkehrsregeln hält, müsste sich schon kurz nach der gesperrten Auf- und Abfahrt Duisburg-Huckingen auf der rechten Spur einordnen. Die Ampelschaltung in Serm verhindert jedoch ein flüssiges Vorwärtskommen, lange Verzögerungen sind die Folge.

Das wiederum veranlasst viele Autofahrer, die linke Spur – eine reine Linksabbiegerspur auf die Straße Am Breitenkamp – zu nehmen. „Am Ende der Spur quetschen sich viele Fahrzeuge entweder auf die rechte Spur, trotz durchgezogener Fahrbahnmarkierung, oder erfreuen die Sermer, indem sie deren Dorfausgang durch Wendemanöver vor den Häusern verstopfen, um im Anschluss die A 524 zu queren und Richtung Ungelsheim zu fahren“, so die Anwohnerin.

Aktuell staut sich nachmittags der Verkehr sowohl auf der B 288 als auch auf der Straße Am Heidberg (Archivbild).
Aktuell staut sich nachmittags der Verkehr sowohl auf der B 288 als auch auf der Straße Am Heidberg (Archivbild). © FUNKE Foto Services | Eickershoff

Aber das ist längst nicht das ganze Problem: Durch die Ampelschaltung und die vielen Autofahrer, die von Serm nach Ungelsheim wollen, haben nur wenige Fahrzeuge die Chance, von der Straße Am Heidberg in Richtung Düsseldorf auf die A 524 aufzufahren. Die Folge: Auch auf der Straße Am Heidberg, die parallel zur B 288 verläuft, stauen sich die Fahrzeuge.

Zudem ist die B 288 von der A 524 bis zur Ausfahrt Serm/Ungelsheim abschüssig, und die beiden Fahrtrichtungen sind nicht durch Mittelstreifen und / oder Leitplanken getrennt, sondern nur durch rot-weiße Barken. „Wer dann Am Heidberg Richtung Ungelsheim fährt, wird von den Scheinwerfern der Autos auf der B 288 geblendet und sieht dank des Staus sowohl rechts als auch links von sich wegen der dichten Scheinwerferbeleuchtung teilweise nichts.“

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„Zunächst war es ja nicht geplant, dass die Auffahrt bis zum 18. November durchgehend gesperrt ist“, sagt Murat Pul von der Autobahn GmbH. Um aber eine zweite Sperrung zu verhindern, habe man die Arbeiten – die Installation neuer Induktionsschleifen, neue Fahrbahnmarkierungen und den Bau neuer Fundamente für Signalanlagen – versucht, direkt hintereinander abzuschließen. „Das hat leider nicht schneller geklappt“, sagt Pul. „Die Verkehrsführung ist aktuell sicher nicht optimal, aber bis zum 18. November sind wir mit den Arbeiten durch, so dass ab Samstag, 19. November, wieder freie Fahrt sein sollte.“

Viele Anwohner und Pendler haben aber kaum Verständnis: „Nur wegen Fahrbahnmarkierungen auf 50 Metern und Ampelfundamenten, die wohl nicht auf der Straße stehen, über Wochen ein tägliches Verkehrschaos zu verursachen, ist für mich nicht nachzuvollziehen“, so ein Anwohner.