Duisburg-Rahm. Wie viel Autos pro Tag, wie viel fahren zu schnell, die schlimmste Raserei: Die Daten vom Speed Display an der Angermunder Straße liegen nun vor.

Jeder dritte Autofahrer an der Angermunder Straße fährt zu schnell – das ist die vorläufige Bilanz des Speed Displays, das dort seit gut einem Jahr die Geschwindigkeit misst und Autofahrer dazu ermuntern soll, langsamer zu fahren. Die ersten zehn Monate überwachte das Speed Display den Verkehr Richtung Großenbaum. Seit drei Monaten misst es in Richtung Rahm das Tempo.

8000 Fahrzeuge fahren täglich über die Angermunder Straße in Duisburg-Rahm

Die Angermunder Straße ist eine der Hauptverkehrsstraßen in Rahm. Täglich passieren durchschnittlich rund 8000 Fahrzeuge diesen Bereich, wie die Auswertung der Messergebnisse des Speed Displays vor Ort zeigt.

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Vor der Grundschule Am Knappert in Duisburg-Rahm gelten zwar 30 km/h – nicht aber auf der zum Schulweg gehörenden Angermunder Straße.
Vor der Grundschule Am Knappert in Duisburg-Rahm gelten zwar 30 km/h – nicht aber auf der zum Schulweg gehörenden Angermunder Straße. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Normalerweise werden die Speed Displays ausschließlich in Tempo-30-Zonen angebracht. Auf der Angermunder Straße ist Tempo 50 erlaubt. Warum hier trotzdem ein Speed Display hängt, erklärt Jörg Löbe, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Duisburg: „Hier ist die Situation so brenzlig, dass wir gesagt haben, wir weichen davon mal ab und messen in beide Richtungen die Geschwindigkeit, auch wenn es Tempo 50 ist.“

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Brenzlig sei die Situation vor allem für Schulkinder der rund 250 Meter entfernten Rahmer Grundschule, wie Dieter Wiegershaus, Vorstandsmitglied des Bürgervereins Großenbaum/Rahm, erklärt.

Höchstgeschwindigkeit auf der Angermunder Straße: 118 statt 50 km/h

Denn längst nicht jeder Autofahrer hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung vor Ort, wie die Auswertung der Messwerte des Speed Displays zeigt: 35 Prozent der Fahrzeuge in Fahrtrichtung Rahm waren mit über 50 km/h unterwegs. Die höchste gemessene Geschwindigkeit in diesem Bereich lag bei 118 km/h – deutlich mehr als doppelt so schnell wie erlaubt.

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Laut Dieter Wiegershaus entfaltet das Speed Display seine Wirkung. Durch die Stundenkilometeranzeige auf dem Speed Display achteten die Autofahrer zumeist darauf, die 50 km/h einzuhalten. Anwohner und Bürgerverein wünschen sich, dass das Speed Display dauerhaft vor Ort bleibt.

Der Bürgerverein hat noch einen Wunsch: Um die Anwohner vor Lärm zu schützen und den Schulweg der Kinder sicherer zu gestalten, soll die Angermunder Straße zur 30-Zone werden.