Duisburg-Buchholz. Sebastian von Häfen ist Mitglied der Buchholzer Bühne. Bei Produktionen wie „Babylon Berlin“ und Tatort war er im TV zu sehen. Er hofft auf mehr.

Sebastian von Häfen ist seit zehn Jahren Mitglied der Buchholzer Bühne. Die Schauspielerei macht dem 48-Jährigen großen Spaß. So viel Spaß, dass er sich in der Vergangenheit bei großen TV-Produktionen mit Erfolg als Komparse beworben hat.

Als 2016 Statisten für die TV-Serie „Babylon Berlin“ gesucht wurden, nahm der Wanheimerorter die Gelegenheit beim Schopf und reihte sich in die lange Schlange der Bewerber ein. Weit anreisen musste von Häfen nicht, die Produktionsfirma hatte die Interessenten nämlich ins Wedauer Freibad Wolfssee eingeladen. „Da waren weit über 500 Leute, das Interesse, in der TV-Serie mitzuspielen, war riesengroß“, erinnert sich der Hobby-Schauspieler.

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Umso größer war die Freude, als er erfuhr, dass seine Bewerbung erfolgreich war. Wie und wo er eingesetzt werden sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, für Sebastian von Häfen zählte nur, es geschafft zu haben. Wo es hinging, erfuhr er schon bald, als er zu einem der Drehorte eingeladen wurde. Wieder war die Anreise nicht besonders aufwendig.

Für die Dreharbeiten für die TV-Serie „Babylon Berlin“ musste Sebastian von Häfen nicht weit: Sie fanden am Baldeneysee zwischen Haus Scheppen und Kupferdreh statt.
Für die Dreharbeiten für die TV-Serie „Babylon Berlin“ musste Sebastian von Häfen nicht weit: Sie fanden am Baldeneysee zwischen Haus Scheppen und Kupferdreh statt. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die Szenen, in denen er mitwirken sollte, wurden am Essener Baldeneysee gedreht. Genauer gesagt, an der Hespertalbahn, auf deren Schienen heute noch zu bestimmten Zeiten die Museumsbahn zu einem gemütlichen Ausflug einlädt.

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Erfolgsregisseur Tom Tykwer fand die Bahnstrecke offensichtlich ideal für einige Szenen, die Bestandteil der spannenden Serie aus dem Berlin der 1920er-Jahre werden sollten. Sebastian von Häfen spielte einen Polizisten, der den Giftgas-Zug, in dem sich ein Waggon mit Gold befand, bewachte.

„Die meiste Zeit am Drehtag bestand aus Warten“, erinnert sich das Mitglied der Buchholzer Bühne. Das empfand er aber alles andere als langweilig, schließlich gab es am Set viel zu beobachten: „Das war total spannend, man bekommt die Schauspieler ganz aus der Nähe zu sehen, staunt darüber, wie alles in Szene gesetzt wird, das war schon hochinteressant.“

Größerer Aufwand beim Tatort-Dreh

Und sichtlich stolz ist der Laienschauspieler, dass er in der TV-Fassung für einen Statisten recht lange zu sehen war: „In einer Szene war ich immerhin zehn Sekunden groß im Bild.“ Einmal bei der Agentur auf dem Zettel, blieb der Einsatz bei der überaus erfolgreichen TV-Serie keine einmalige Sache. Er spielte danach noch in der Anwaltsserie Falk mit, und auch in der vorletzten und vorvorletzten Dortmunder Tatort-Folge war Sebastian von Häfen zu sehen. „Auch da spielte ich einen Polizisten, war unter anderem im Hintergrund in der Polizeikantine zu sehen.“

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Beim Tatort war der Aufwand schon größer, immerhin war er an neun Drehtagen vor Ort. Über die mitwirkenden Schauspieler kann er nur Gutes sagen: „Die sind alle sehr nett und natürlich, keiner ist abgehoben.“ Klar hofft von Häfen nun auf weitere Anrufe seiner Agentur: „Wegen Corona hat sich da nicht mehr viel getan, ich hoffe, dass es nun wieder losgeht.“ Und es darf durchaus „ein bisschen mehr sein“: „Schön wäre eine Rolle, in der ich auch mal ein paar Sätze sprechen könnte, vielleicht ergibt sich da ja mal was.“

Sprechen kann er auf jeden Fall bei den nun anstehenden Auftritten der Buchholzer Bühne. In dem Stück „Das Buchholzer Trödel-Trauma“ verteidigt er in der Rolle des Kalle vehement seinen Freund Waldemar Zimmerschiet, einen erfolglosen Trödel-Händler, gegen alle Anfeindungen. Die Premiere ist am 12. März 2022 im Gemeindesaal an der Arlberger Straße.

>> BUCHHOLZER BÜHNE

  • Die Buchholzer Bühne präsentiert nach zweijähriger Corona-Pause im März im Gemeindesaal der Trinitatis-Gemeinde an der Arlberger Straße die Komödie „Das Buchholzer Trödel-Trauma“.
  • Die Termine: Samstag, 12. März, 19.30 Uhr; Sonntag, 13. März, 17 Uhr; Samstag, 19. März, 19.30 Uhr; Sonntag, 20. März, 17 Uhr; Samstag, 26. März, 19.30 Uhr; Sonntag, 27. März, 17 Uhr.
  • Karten sind im Gemeindebüro, in der Buchhandlung „Was ihr wollt“ oder bei Elke Jäger (0203 70 777 1) erhältlich. Es gibt sie auch bei den mitwirkenden Schauspielern.