Duisburg-Huckingen. Schon 2021 gab’s im BG Klinikum keine Klinikkultur mehr. Jetzt endet auch die Übergangslösung mit dem Steinhof. Wie es mit dem Format weitergeht.
2003 fand in der Mehrzweckhalle des BG Klinikums mit einer satirischen Weihnachtslesung für Mitarbeiter und Patienten die erste Veranstaltung der Klinikkultur statt. Etwas mehr als 18 Jahre später steht am 17. Februar die letzte Veranstaltung der Klinikkultur-Reihe auf dem Programm.
„Klinik meets Steinhof“ endet im Februar mit der letzten Veranstaltung
Unter dem Motto „Klinikkultur meets Steinhof“ hatte 2021 der Steinhof die abgesagten Veranstaltungen der Klinikkultur übernommen. Aufgrund der Corona-Situation wurde der Klinikbetrieb des BG Klinikums zum Schutz seiner Patienten und Beschäftigten sehr eingeschränkt, weshalb die Klinikleitung keine Veranstaltungen auf dem Klinikgelände verantworten konnte. Vor diesem Hintergrund ist die Kooperation „Klinikkultur meets Steinhof“ entstanden. Am 17. Februar steht nun mit dem Auftritt von Christoph Sieber der letzte Termin der Klinikkultur-Reihe an.
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„Wie es anschließend mit dem Format weiter geht, kann ich noch gar nicht absehen“, sagt Arno Eich, der Vorsitzende des Steinhofs. „Es gibt auf Seiten des Klinikums nach dem Weggang von Monika Langenberg einfach keinen Nachfolger, der so für die Klinikkultur brennt, wie sie es getan hat.“ Hinzu komme natürlich auch die noch immer vorherrschende Corona-Situation. Bei den letzten Veranstaltungen sei Monika Langenberg auch immer noch für die Begrüßung der Gäste zu den Veranstaltungen gekommen. „Dadurch gab es noch eine Verbindung zur ursprünglichen Klinikkultur.“
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Grundsätzlich sei der Steinhof allerdings bereit, die Kooperation fortzuführen und somit den Namen Klinikkultur weiter leben zu lassen. „Bei der Planung der Künstler muss man dann natürlich schauen, dass es da keine Wiederholungen innerhalb weniger Monate gibt“, sagt Eich. „Nicht jeder Künstler garantiert ein ausverkauftes Haus, und wenn es dann auch noch zwei Termine gibt, könnten sich die Gäste auch noch auf beide aufteilen. Das ist weder für den Künstler schön, noch wirtschaftlich.“
BG Klinikum: Planungen für die Klinikkultur auf Eis gelegt
„Wir sind nach wie vor daran interessiert, die Klinikkultur weiter bestehen zu lassen“, sagt Mayte Wystup, Sprecherin des BG Klinikums. „Allerdings findet diese Veranstaltungsreihe ja eigentlich in der Halle auf unserem Klinikgelände statt – und die Gesundheit unserer Kollegen, Patienten und Rehabilitanden hat natürlich Vorrang.“
Pandemiebedingt gibt es nach wie vor Einschränkungen beim Betreten des Geländes in Duisburg-Buchholz. Und je nach Verlauf der Pandemie könne es kurzfristig zu einem Besucherstopp kommen. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen die Planungen zur Klinikkultur auf Eis gelegt. „Die Künstler haben ihre Jahresplanung für 2022 bereits im letzten Jahr erstellt“, sagt Mayte Wystup, so dass es „sehr unwahrscheinlich ist“, dass die Klinikkultur dieses Jahr noch wieder zurückkehrt. „Wir hoffen aber, dass wir nach Normalisierung der Situation die Klinikkultur wieder an unserer Klinik etablieren und an alte Erfolge anknüpfen können.“