Duisburg-Serm. Mehr als sechs Tonnen Hundekot verunreinigen Duisburg täglich. Wie die Stadt dagegen vorgeht und was man selbst dagegen tun kann, zeigt Serm.
Etwas unscheinbar ziert er von nun an die Dorfstraße in Serm. Der Ortsverband Süd der Partei Die Linke hat gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg einen sogenannten Wuffi-Bag-Spender aufgestellt. Der Hundekotbehälter soll dazu beitragen, dass der Stadtteil sauberer wird.
Sechs bis sieben Tonnen Hundekot entstehen in Duisburg am Tag
Seit 2013 haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg für die circa 26.000 Hunde der Stadt bereits 130 Behälter aufgestellt, die jeweils 1500 Beutel fassen. Die Tüten sind aus recyceltem Material, alle vier Wochen muss in der Regel nachgefüllt werden. Im Jahr 2020 wurden 1.000.000 Hundekotbeutel ausgegeben.
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Das Sponsoring übernehmen Privatpersonen, Vereine, Firmen und die Politik. Ein Behälter kostet aktuell knapp 205 Euro. „Die Pflege des Stadtbildes ist für uns seit dem Aufstellen der Behälter einfacher geworden“, erklärt Bärbel Waringer von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg. Dennoch blieben die sechs bis sieben Tonnen Hundekot am Tag eine große Herausforderung.
130 Wuffi-Bag-Spender gibt es in Duisburg
Um diesem Problem zu begegnen, können Duisburgerinnen und Duisburger in ihren jeweiligen Nachbarschaften eine oder mehrere Patenschaften für die Wuffi-Bag-Spender übernehmen. Norbert Broda (Linke), der für drei Standplätze die Patenschaft übernommen hat, blickt hoffnungsvoll auf seinen neuen Spender. „Der Nutzen dieser Behälter ist eindeutig. Wenn jeder die Hinterlassenschaften seines Hundes mithilfe der aufgestellten Behälter direkt entsorgt, dann überwiegt das die Kosten, die zusätzlich bei der Reinigung der Stadt entstehen“, ist sich der Hundebesitzer sicher.
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Von nun an sorgt er als Pate für die Befüllung und reklamiert mögliche Defekte an die Wirtschaftsbetriebe Duisburg. An Standorten, wo es noch keinen Paten gibt, übernehmen diese die Befüllung der Behälter.
35 Paten übernehmen Pflege und Befüllung der Wuffi-Bag-Spender in Duisburg
Erfolg vom Patenschaftsmodell verspricht sich auch Mirze Edis, Bundestagsabgeordneter der Linken: „Solche Aktionen müssen einfach unterstützt und gefördert werden. Nicht nur Welt- und Bundespolitik sind von Bedeutung, vor Ort kann auch etwas getan werden.“
Damit es in Zukunft im Stadtteil Serm sauber bleibt, haben Hundebesitzer von nun an die Möglichkeit, sich ihre Wuffi-Bags direkt vor Ort abzuholen. Wie auch bei allen anderen Behältern ist dieser Standort im Online-Abfallkalender eingetragen.