Duisburg-Wedau. 15 Einfamilienhäuser werden auf dem Gelände der Kirche in Duisburg-Wedau gebaut. Wie groß die Nachfrage ist und wie die Häuser aussehen sollen.

Die Tag der katholische Kirche in Wedau sind gezählt. Auf dem Gelände von St. Joseph werden in Kürze neun Reihenhäuser und sechs Doppelhaushälften gebaut. Bauherr ist die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft.

Die 1962 erbaute Kirche soll nach dem letzten Gottesdienst im September abgerissen, das 5000 Quadratmeter große Gelände anschließend bebaut werden – ein sensibles Thema für viele Wedauer Gemeindemitglieder. Sie wollen auf jeden Fall eine Gedenkstätte, die an ihre Kirche erinnert.

Viele Familien interessieren sich schon jetzt für die Neubauten in Duisburg-Wedau

Jan-Hendrik Schmülling und Alex Schulz von der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft stellten jetzt die Pläne vor. Jede Hauseinheit bietet eine Wohnfläche von 146 Quadratmetern. Im Erdgeschoss ist ein offener Küchen- und Wohnbereich vorgesehen, in ersten Stock die Schlafzimmer, im ausgebauten Dachgeschoss befindet ein geräumiges Studio.

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Die Reihenhäuser sind in drei Blocks zu je drei Wohneinheiten parallel zum Kalkweg angeordnet. Hinter den Reihenhäusern befinden sich die Grundstücke der Doppelhaushälften. Die Zufahrt zum Grundstück geht über den Kalkweg.

„Wir liegen hier in Wedau im mittleren Preissegment“

Niederlassungsleiter Alex Schulz sagt: „Wir haben bereits viele Anfragen, das Interesse ist schon sehr groß.“ Dabei liegt die endgültige Baugenehmigung der Stadt noch gar nicht vor. Wie teuer die Wohneinheiten werden, wollten die beiden Mitarbeiter des Aachener Immobilienunternehmens noch nicht verraten. Nur so viel: „Wir liegen hier in Wedau im mittleren Preissegment“.

So sehen die neuen Häuser am Kalkweg in Duisburg-Wedau im Expose aus. Geplant sind sechs Doppelhaushälften und neun Reihenhäuser.
So sehen die neuen Häuser am Kalkweg in Duisburg-Wedau im Expose aus. Geplant sind sechs Doppelhaushälften und neun Reihenhäuser. © Aachener | Alexander Frede

Die Wedauer Katholiken, die zur Vorstellung der Pläne in die Kirche gekommen waren, betrachten die Entwicklung mit Wehmut. Am 26. September um 10 Uhr soll der letzte Gottesdienst stattfinden. Im Rahmen dieser Messe wird die Kirche von Generalvikar Klaus Pfeffer entwidmet (profaniert). In den Tagen danach wird das Gotteshaus leer geräumt und für den Abriss vorbereitet. Das bewegte die Teilnehmer der Informationsveranstaltung mehr als die Neubauten.

„Aachener“ rechnet in Kürze mit einer endgültigen Baugenehmigung

St. Joseph gehört zu den Kirchen im Duisburger Süden, die im Rahmen des Pfarrei-Entwicklungsprozesses des Bistums Essen aufgegeben wurden. Spätestens im Jahr 2030 sollte es soweit sein. Doch jetzt ging alles viel schneller. Uwe Becker, der diesen Prozess für die Pfarrei St. Judas Thaddäus als Projektmanager begleitet, erläuterte den Grund: „Auf unsere Ausschreibung haben sich zwei Investoren gemeldet, wir haben uns nach intensiver Prüfung für die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft entschieden.“

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Alex Schulz von der „Aachener“ rechnet damit, dass in Kürze ein positiver Bescheid erfolgt. Den will man abwarten, bevor man konkrete Termine zum Abriss und zum Baubeginn nennen kann.

Eine Gedenkstätte soll an die ehemalige Kirche in Duisburg-Wedau erinnern

Eine Reihe engagierter Gemeindemitglieder möchte nach dem Abriss an die Kirche, die für sie und viele andere ein wichtiger Ort in ihrem Leben war, erinnern. Über das Wie entbrannte eine emotionale Diskussion.

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Ein Vorschlag, das große Kreuz im Neubaugebiet aufzustellen, wurde kontrovers diskutiert. Eine Teilnehmerin war skeptisch, ob alle neuen Eigenheimbesitzer ein Kreuz in ihrem Quartier akzeptieren würden und empfahl als Standort eher einen stillen und neutralen Platz im Stadtteil.

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Ein weiterer Vorschlag lautete, die Kirchenglocken zu sichern und eventuell an geeigneter Stelle zu platzieren. Am Ende vereinbarte Heinrich Rotering vom örtlichen Kirchenausschuss mit Niederlassungsleiter Schulz, einen Vorschlag zur beabsichtigten Gedenkstätte zu erarbeiten und diesen dann mit der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft abzusprechen: „Das Ganze muss dann natürlich vertraglich abgesichert werden.“

>>Die AACHENER BAUTE ZULETZT AN DER LÜDERITZALLEE UND IN WANHEIM

• Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg unter Beteiligung verschiedener Erzbistümer gegründet, die heute noch dem Gesellschafterkreis angehören. Seit 1950 befindet sich der Sitz in Köln.

• Die Wohnungsgesellschaft hat bisher über 80.000 Wohnungen für kirchliche, kommunale und private Bauherren errichtet.

• Im Duisburger Süden baute das Wohnungsbauunternehmen zuletzt 25 Häuser an der Lüderitzallee. Auch auf dem früheren Kasernengelände in Wanheim gehörte die „Aachener“ zu den Investoren.