Ungelsheim/Hüttenheim. Ab Montag fällen die Wirtschaftsbetriebe 85 Bäume am Neuen Angerbach. 18.000 neue Bäume werden als Ersatz gepflanzt – nicht nur für diese Rodung.
Am Neuen Angerbach kreisen in der kommenden Woche die Sägen: Auf Höhe der Albert-Schweitzer-Straße fällen die Wirtschaftsbetriebe (WBD) auf einer Länge von 300 Metern 85 Bäume. Hintergrund ist nach Angaben der WBD eine Vorgabe der Deichschutzverordnung.
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Die Bäume sollen auf der landseitigen Böschung gefällt werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich am Montag beginnen, laut WBD-Sprecher Volker Lange kann sich der Beginn der Fällarbeiten „aufgrund des extrem nassen Wetters“ aber auch „um ein bis zwei Tage“ verschieben.
2020 gab es Ärger um Baumfällungen auf der anderen Seite des Neuen Angerbachs
Laut WBD müssen die Bäume weg, weil sie im Hochwasserfall die Kontrolle des Deiches gefährden, außerdem seien sie eine Gefahr für dessen Standsicherheit. Dass die Bäume entfernt werden müssen, sei in der Deichschutzverordnung der Bezirksregierung Düsseldorf so festgelegt. Die Bezirksregierung fungiert auch als Obere Deichaufsichtsbehörde.
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2020 gab es auch schon Rodungen am Neuen Angerbach, damals auf der gegenüberliegenden Seite. Dort, so kündigen die Wirtschaftsbetriebe an, wird auch jetzt gearbeitet: Kleinere Bäume sollen gefällt, Hecken und Sträucher bodennah geschnitten werden. Auch sie gefährden laut WBD die Standsicherheit des Deiches. Außerdem verhindern sie im Hochwasserfall den Abfluss der Anger.
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Im Frühjahr sollen die Baumstümpfe entfernt, Oberboden verfüllt und Rasen gesät werden. Ein Frühjahr später, nämlich im Jahr 2022, sollen außerdem jede Menge neue Bäume als Ausgleich gepflanzt werden. Sie dienen allerdings nicht nur als Ausgleich für die aktuelle Fällung, sondern für die gesamten Rodungsarbeiten rund um die Deichsanierung.
18.000 Bäume als Ausgleich für die Fällarbeiten im Zuge der Deichsanierung
Für die Ausgleichspflanzungen ist die Forstverwaltung der Stadt Duisburg zuständig. Revierförster Axel Freude nennt die Eckdaten: 18.000 neue Bäume soll es geben, auf einer Fläche im Bereich Förkelsgraben, die zurzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird. Ein ganzer Wald wird also aufgeforstet, hauptsächlich bestehend aus Eichen. Dazwischen sollen Esskastanien, Vogelkirschen, Hainbuchen und Winterlinden wachsen.
Freude relativiert allerdings: „Das sind sehr kleine Bäume.“ Immerhin: Rund einen Meter sollen sie groß sein und zwei bis drei Jahre alt.
Die jungen Bäume ersetzen laut Freude einen etwa 60 Jahre alten Bestand aus Ahorn, Esche, Buche, Roteiche, Hainbuche und Pappeln. Durch die Deicharbeiten werden auf insgesamt 6322 Quadratmetern Bäume gefällt, „die doppelte Fläche wird als Ersatz gepflanzt.“