Duisburg-Wanheim/Wedau. Zu Corona-Zeiten haben viele Duisburger das Paddeln entdeckt. Die Warteliste der Wanheimer Kanugilde wird immer länger. Auch sonst läuft’s gut.
Immer mehr Duisburger haben Lust auf Kanu. Auf der Warteliste der Wanheimer Kanugilde stehen mittlerweile rund 200 Leute, die am liebsten sofort lospaddeln möchten. „Gerade in der Corona-Zeit haben viele Leute festgestellt, dass man Kanusport auch gut hier bei uns in Duisburg und auch alleine betreiben kann. Abstandsregeln spielen da keine Rolle“, sagt Werner von Häfen, der Vorsitzende der Kanugilde.
Auch sonst läuft es gut für den Verein. Er hat sich gerade für 120.000 Euro einen neuen Steg geleistet. Und jetzt konnte die Kanugilde für den Standort am Strohweg in Wedau auch noch einen Pachtvertrag über 30 Jahre vereinbaren.
6-Seen-Platte: Der Bau des Bootsstegs hat fast solange gedauert wie der Bau des Berliner Flughafens
„Wir brauchen einen langfristigen Vertrag bevor wir investieren“, sagt von Häfen. Am Strohweg, einem von fünf Standorten des Vereins, und an der Sechs-Seen-Platte, sollen künftig mehr Kanus gelagert werden. Dafür muss weiterer Lagerraum in einem Bootshaus geschaffen werden. Und bevor dort Geld investiert wird, will man auf Nummer sicher gehen, dass der Verein die Lagerflächen auch langfristig nutzen kann.
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Richtig stolz ist von Häfen auf den neuen Steg am Trainingszentrum am Wolfssee. Der Steg sieht fast aus wie eine Seebrücke. Er ist knapp 40 Meter lang und sogar beleuchtet. „Unsere Leistungssportler trainieren das ganze Jahr über sieben Tage die Woche. Im Winter ist es frühmorgens und abends dunkel, da ist es gut, wenn Licht da ist.“
Auch immer mehr Stand-up-Paddler klopfen beim Verein an
In einem Facebook-Beitrag bemerkt von Häfen launig, der Bau des Bootsstegs habe fast solange gedauert wie der Bau des Berliner Flughafens und sei ebenfalls immer teuerer geworden. Denn da von Jahr zu Jahr weniger Wasser im See sei, hätte der Steg immer länger geplant werden müssen. „Hoffentlich verwechseln die Flugzeuge unseren Steg jetzt nicht mit dem Düsseldorfer Flughafen“, scherzt von Häfen.
Insgesamt zählt die Kanugilde rund 800 Mitglieder. Weitere Anträge auf Mitgliedschaft kommen ständig rein. Auch immer mehr Stand-up-Paddler klopfen beim Verein an. „Wir können eigentlich niemanden mehr aufnehmen“, so von Häfen. Ausnahmen gibt es: Nämlich dann, wenn ein leistungsstarker Sportler anfragt. Die Kanugilde hat es geschafft, sich weit oben der SUP-Szene Nordrhein-Westfalens zu positionieren.
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Der Verein wollte in diesem Jahr eigentlich die Landesmeisterschaft austragen. Der Wettbewerb musste Coronabedingt ausfallen, genauso wie das Drachenboot-Rennen und das legendäre Sommerfest.
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