Duisburg-Süd. Duisburg Sport plant ein neues Schwimmbad, das Hallenbad Großenbaum wird dafür abgerissen. Das neue Konzept sieht auch einen Außenbereich vor.
Nach dem endgültigen Aus für das seit Jahren im Duisburger Süden geplante XXL-Bad gibt es jetzt zum ersten Mal konkretere Informationen dazu, welche Pläne für das neue städtische Schwimmbad vorliegen, das stattdessen errichtet werden soll. Jürgen Dietz, Chef von Duisburg Sport, verspricht ein modernes Hallenbad mit zwei 25-Meter-Bahnen – aber eindeutig kein Spaßbad.
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Dietz stand im Rahmen der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Süd vor den Kommunalwahlen am 13. September den Mandatsträgern Rede und Antwort. Die Kernaussagen: Am Standort des bisherigen Hallenbads Großenbaum soll ein komplett neues Bad gebaut werden, in dem Schul-, Vereins- und Bürgerschwimmen gleichermaßen möglich sein soll.
Bis 2024 soll das neue Schwimmbad im Duisburger Süden stehen
„Wir werden wohl auf dem Gelände des jetzigen Bades bauen müssen, andere Flächen in Großenbaum bieten sich nicht wirklich an“, erklärt Dietz. Ein Vorteil davon sei, dass Abriss und Neubau an gleicher Stelle planungsrechtlich einfacher zu verwirklichen seien: „Da greift das bereits bestehende Baurecht.“ So lasse sich das neue Bad bis zum Jahr 2024 verwirklichen. Im Anschluss daran soll das Hallenbad Wanheim aufgegeben und das Areal veräußert werden.
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Laut Dietz soll das neue Bad mit zwei 25-Meter-Schwimmbecken ausgestattet werden und modernsten Anforderungen entsprechen. Er stellt allerdings klar: „Wir bauen aber kein Spaßbad.“ Betrieben werden soll das neue Großenbaumer Bad dann unter städtischer Regie, somit soll jedermann die Möglichkeit haben, ohne Vereinsmitgliedschaft und zu moderaten Preisen schwimmen zu gehen.
Wunsch nach Liegewiese mit Anbindung an die Hallenbecken
Der Wunsch, das neue Bad auch unter sommerlichen Bedingungen nutzen zu können, stößt beim Chef von Duisburg Sport auf Verständnis. „Wir prüfen, ob dem Bad eine Liegewiese angeschlossen werden kann, die auch einen Zugang zu den Indoor-Becken ermöglichen soll.“
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Dietz erläuterte noch einmal, wie es zum Flop mit dem seit 14 Jahren in der Diskussion befindlichen Spaßbad kam. Letztendlich habe kein Bewerber – auch nicht der Betreiber des XXL-Sportzentrums – ein Komplettangebot unter Beachtung der Vergaberichtlinien eingereicht. Mehrfach wurden dafür die Fristen verlängert, aber auch die letzte Frist am 30. April 2020 verstrich, ohne dass die notwendigen Unterlagen vorlagen. Anfang Juni zog die Stadt die Reißleine, der bereits 2006 vom Rat beschlossene Alternativplan soll greifen.
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Der Neubauplan stieß bei den Bezirksvertretern des Duisburgs Südens auf einhellige Zustimmung, auch wenn Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske (SPD) sich schon auf den großen Rutschenpark im nun endgültig zu Grabe getragenen Spaßbad gefreut hatte: „Ich hatte meinen Badeanzug schon rausgelegt.“