Duisburg-Großenbaum. Erstmals nach der Zwangspause öffnete das Freibad in Duisburg-Großenbaum. Die Corona-Regeln bleiben streng. Was die Betreiber jetzt besorgt.
Wolkenloser Himmel, Sonne satt. Erstklassiges Badewetter am vergangenen Samstag im Duisburger Süden. Endlich wieder im Freibad Großenbaum schwimmen gehen. Doch einiges ist dort jetzt anders als in den vergangenen Jahren. Die Corona-Pandemie hinterlässt auch hier ihre Spuren.
Maximal 300 Gäste dürfen sich zeitgleich auf dem 3000 Quadratmeter großen Gelände am Großenbaumer See aufhalten. Wer insbesondere am Wochenende schwimmen möchte, kann sich eine von 200 Karten online reservieren. Der Rest läuft über den Kassenverkauf. „Sonst sind hier um die 1500 Gäste“, sagt der Vorsitzende des Trägervereins Frank Skrube. „In diesem Jahr ist das nicht möglich.“ Auch die Familienmitgliedschaften sind im Moment ausgesetzt. „Das ist sonst den anderen gegenüber unfair. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, hier schwimmen zu gehen.“
Selbstdisziplin bei den Corona-Regeln ist wichtig
Das Freibad bietet viel Platz, der jetzt von den Badegästen auch genutzt wird. Die Decken sind in gebührendem Abstand zueinander ausgebreitet. „Nur jede zweite Dusche und Umkleide kann genutzt werden“, so Skrube weiter. „Die Badeaufsicht hat ein Auge darauf. Aber im Wasser müssen auch die Gäste darauf achten. Selbstdisziplin ist sehr wichtig.“
Wer das Freibad betritt, muss ein Formular ausfüllen, seine Personalien da lassen und unterschreiben, dass er Hygienevorschriften eigenverantwortlich einhält. „Bei der Online-Buchung geschieht das automatisch“, erklärt der Vorsitzende. Auch der Kiosk ist geöffnet und verkauft Speisen und Getränke. Mit Mundschutz, versteht sich – und mit Abstand. Ansonsten gilt die Maskenpflicht nur in den geschlossenen Räumen.
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Bei neuen Lockerungen will der Betreiberverein nachjustieren
„Der Spaßfaktor könnte zu kurz kommen“, sorgt sich Frank Skrube. „Bei weiteren Lockerungen werden wir nachjustieren.“ Doch die Besucher scheinen ihre Freude an dem etwa 20 Grad warmen Wasser zu haben. Familie Birke ist mit ihrem Sohn Luis aus Wanheimerort nach Großenbaum gekommen. „Ich bin selbst Schwimmer“, erzählt Vater Denis Birke. „In den letzten Wochen musste ich immer bis nach Düsseldorf fahren.“ Schade findet Claire Birke nur, dass die Rutsche noch gesperrt ist. Sie kann den Grund aber nachvollziehen: „Sonst tummeln sich da zu viele Menschen.“
Zwar ist gerade nicht viel los. Das hat aber auch seine guten Seiten. „Besonders für Familien mit kleinen Kindern ist es gerade sehr angenehm“, freut sich Thomas Bachmann, der den Tag mit Frau Jennifer und Tochter Charlotte im Freibad verbringt. „So schön ruhig.“
Für die Verein wird der Sommer finanziell kritisch
Auch Rettungsschwimmer Tom Nagel findet, dass es der ganzen Situation zum Trotz eine Erleichterung ist, sich an warmen Tagen im Wasser abkühlen zu können. Der 16-Jährige arbeitet seit mehr als einem Jahr gegen ein kleines Honorar bei der Badeaufsicht. „Es gibt hier aber auch viele ehrenamtlich Helfer“, erklärt Frank Skrube. „Wir müssen versuchen, kostendeckend zu arbeiten. Betriebswirtschaftlich wird dieser Sommer kritisch.“ Dass diese Saison nicht wie die vergangenen wird, steht nicht in Frage. Dennoch: „Das Freibad Großenbaum versucht den Besuchern entgegen zu kommen“, verspricht Frank Skrube, und er hofft, dass auch künftig wenigstens das Wetter mitspielt.
>> Öffnungszeiten und Preise
- Das Freibad Großenbaum ist an folgenden Tagen geöffnet: Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 14 Uhr und von 15 bis 19 Uhr.
- Das Ticket kostet fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder. Bei der Online-Buchung wird eine Gebühr von 60 Cent berechnet.
- Weitere Informationen zum Freibad und zur Buchung gibt es im Internet auf der Webseite freibad-grossenbaum.de