Duisburg-Süd. Die Initiative „Rettet die Sechs-Seen-Platte“ fordert eine schnellere Umsetzung der Ratinger Weststrecke, als sie die Stadt Duisburg jetzt plant.
Bis 2025 soll die Ratinger Weststrecke wieder in Betrieb sein, das fordert die Bürgerinitative „Rettet die Sechs-Seen-Platte“. Der Versuch von Duisburg und anderen beteiligten Kommunen, die Planung für die Schienenstrecke zu beschleunigen, geht der Bürgerinitiative nicht weit genug.
Der Duisburger Stadtrat entscheidet in seiner Sitzung am Montag, 15. Juni, über das Vorhaben der beteiligten Anrainer-Städte, die Planung der Strecke auf eigene Kosten selber zu übernehmen – in der Erwartung, dass der Personennahverkehr auf der Schiene dann schneller ins Rollen kommt. Die 3000 neuen Wohneinheiten von 6-Seen-Wedau sollen über die Reaktivierung der Bahnstrecke Ratingen-West eine Schienenverbindung nach Duisburg und Düsseldorf bekommen.
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Nach Ansicht der Bürgerinitiative ist das eine Voraussetzung dafür, dass mit der Ansiedlung von rund 8000 Neubürgern kein Verkehrschaos in Wedau und Bissingheim entsteht. Hendrik Thome von der Bürgerinitiative sagt dazu: „Der eigene S-Bahn-Anschluss würde es vielen Bewohnern des Quartiers ermöglichen, weitgehend auf ein eigenes Auto zu verzichten. Und das Naherholungsgebiet wäre auch mit dem ÖPNV erreichbar.“
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Allerdings zeige sich durch die aktuelle Ratsvorlage, dass der Bau der Ratinger Weststrecke nicht so sicher sei, wie die Stadt es dargestellt habe. Dort begründet Duisburg den Schritt der eigenen Planung gemeinsam mit den anderen Beteiligten damit, dass die Bahn zurzeit nicht selber planen könne, da sie durch andere Projekte ausgelastet sei.
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Trotz der interkommunalen Zusammenarbeit soll frühestens in zehn Jahren mit den erforderlichen Gleisbauarbeiten begonnen werden, weil die Strecke bis dahin noch als Umleitungsstrecke für den RRX benötigt wird. Das sei allerdings nicht akzeptabel, findet Hendrik Thome: „Technisch kann es kein Problem sein, die Strecke gleichzeitig für den RRX und die neue Bahnlinie zu nutzen. Wir fordern eine Inbetriebnahme der Strecke bis 2025.“ Dadurch entstehende Mehrkosten müsse die Bahn tragen.