Duisburg-Großenbaum. Die Gebag baut am Reiserweg zwei Wohnhäuser mit 33 Wohnungen – von Sozialwohnungen bis zum Penthouse. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.
Nach knapp neun Monaten Bauzeit ist es soweit: Die Gebag feiert Richtfest für zwei Mehrfamilienhäuser am Reiserweg 17-19 in Großenbaum. Im April 2018 hatte die Gebag mit dem Bau begonnen. Ende 2020 sollen die 33 Wohnungen – davon sind 25 Sozialwohnungen – mit rund 2500 Quadratmetern Wohnfläche bezugsfertig sein.
Zwei Drittel der Wohnungen sind bereits vermietet
Besser hätten es die Verantwortlichen nicht planen können. Bei strahlend blauem Himmel überzeugen sich künftige Mieter, der Geschäftsführer der Gebag Bernd Wortmeyer und Oberbürgermeister Sören Link vom Baufortschritt. „Wir wollen, dass die Menschen in ganz Duisburg bezahlbaren und guten Wohnraum bekommen. Egal ob im Norden oder im Süden der Stadt“, sagt OB Sören Link. „Hier am Reiserweg ist für jeden etwas dabei.“
Roswitha Bossmann kann es kaum abwarten, bis sie endlich ihr neues Zuhause beziehen kann. Vor knapp zwei Jahren hatte sie sich auf eine Wohnung beworben. Damals noch für eine der größeren Wohnungen zusammen mit ihrem Mann. Der ist mittlerweile verstorben, so dass die Großenbaumerin in eine der kleineren Wohnungen ziehen wird. Im November soll es endlich soweit sein.
Die 33 Wohnungen verteilen sich auf zwei Gebäude mit zwei beziehungsweise drei Etagen, auf denen jeweils ein Staffelgeschoss sitzt. In den beiden Staffelgeschossen befinden sich acht Penthouse-Wohnungen mit zwei und drei Zimmern sowie einer Dachterrasse. Sie sind frei finanziert und kosten rund 9 Euro Miete pro Quadratmeter bei Wohnungsgrößen zwischen 52 und 85 Quadratmetern. Die Wohnungen in den unteren Etagen sind Sozialwohnungen und öffentlich gefördert. Mieter brauchen hierfür einen Wohnberechtigungsschein und sind besonders günstig. 5,55 Euro kostet der Mietpreis pro Quadratmeter. „Zwei Drittel der Wohnungen sind bereits vermietet, die restlichen Mietverträge werden in den kommenden Wochen abgeschlossen“, sagt Lisa Melchior, Sprecherin der Gebag.
Die alten Häuser wurden im November 2018 abgerissen
Beim Richtfest erinnert Bernd Wortmeyer an den etwas holprigen Start bei der Umsetzung des Neubauprojektes: „Es gab ja den ein oder anderen Mieter, der gerne in den alten Wohnungen geblieben wäre. Aber die alten Häuser waren einfach nicht mehr bewohnbar.“ Im November 2018 ließ die Gebag die beiden alten Mehrfamilienhäuser am Reiserweg abreißen. Die 26 Wohnungen standen schon lange zum größten Teil leer und wurden 2015 kurzfristig von der Stadt Duisburg als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Nur eine letzte Mieterin weigerte sich auszuziehen. Im Juni 2017 gab es die ersten Gespräche über den geplanten Abriss der abgewohnten Gebäude, es folgten Infoveranstaltungen, Anschreiben und Anrufe. Schließlich kam es im Januar 2018 zur Zwangsräumung.