Die Blumenwiese im Wedauer Kreisverkehr stößt auf positive Resonanz. Bis Herbst sollen dort alte Bahnsignale montiert werden. Die Blumen bleiben.

Duisburg-Wedau. Dass der Kreisverkehr an der Kreuzung Wedauer Straße/Kalkweg eine Eisenbahnskulptur, bestehend aus einem alten Radsatz und einem Signal, bekommen wird, steht seit Ende 2018 fest. Bis das Denkmal steht, haben Guerilla-Gärtner die Sache selbst in die Hand genommen und das begraste Rund in der Mitte des Kreisels mit kleinen, aber feinen Blumen bepflanzt. Bis das schwere Metall den Kreisverkehr verschönert, dürfen die Autofahrer jetzt erst mal um eine bunt Wildblumenwiese kreiseln.

In den letzten Tagen sind die Wildblumen voll erblüht, zur Freude von Menschen und Insekten. Die Aktion ist auf viel positives Echo im Stadtteil gestoßen. „Ich finde es ist erwähnenswert, dass die Fläche endlich nicht mehr nur wucherndes Unkraut ist“, äußert sich der Wedauer Joachim Dudek. „Vielleicht ist das ja die Lösung die Herr Lieske mit soviel Hochdruck vor elf Monaten angekündigt hat“, meint er nicht ohne Sarkasmus.

„Die Signale haben wir schon sicher, die hat uns die BEG geschenkt“

Er kritisiert, dass sein konstruktiv gemeinter Gestaltungsvorschlag aus dem Juni letzten Jahres nicht längst umgesetzt ist. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs gäbe es schließlich genug alte Signale, die man dort aufstellen könne. Das sollte schnell und kostengünstig möglich sein, so Dudek.

Tatsächlich rückt die Realisation in greifbare Nähe. „Die Signale haben wir schon sicher, die hat uns die BEG geschenkt“, freut sich SPD-Ratsherr Dieter Lieske auf Anfrage der Stadtteil-Redaktion.

Momentan stehen die gut 700 Kilo schweren Kolosse noch im Kiesbett an ihrer alten Wirkungsstätte, in naher Zukunft sollen sie aber aus dem Gleisbereich gewuchtet und dann vorläufig in einer Halle zwischengelagert werden.

Werner von Häfen, ebenfalls Ratsherr, ist mit von der Partie, auch der ehemalige Thyssen-Betriebsrat ist an der Verschönerung des neuen Kreisverkehrs interessiert „Als nächstes werden wir die Herrichtung der Signale mit der Stadt besprechen“, erklärt Lieske, „die kann man nicht einfach so dahin stellen, die müssen gekürzt werden, es muss ein Fundament her, das muss erst alles geklärt werden.“

Die Blumenwiese passt zur Installation

Das Ganze sei ein richtiges Großprojekt, erklärt der Ratsherr, „und wer zu uns sagt, wir sollen da einfach ein Signal hinstellen und dass das ja nicht so schwer sein könne, der hat keine Ahnung.“

Je nachdem wie schnell die einzelnen Arbeitsschritte über die Bühne gehen, rechnet Lieske mit einer Fertigstellung im Spätsommer oder Herbst dieses Jahres.

„Die Blumenwiese“, freut sich Dieter Lieske mit Blick auf das Guerilla-Gardening, „wollen wir nach den Bauarbeiten dann wiederbeleben, die passt sicher hervorragend zu dem Denkmal.“