Duisburg-Wedau. . Eine Fotomontage mit alten Signalen vom Güterbahnhof auf dem Kreisverkehr in Wedau soll als Anregung für die Gestaltung dienen.
Der Verkehr läuft rund in Wedau – zumindest, seit der Kreisverkehr an der Kreuzung Kalkweg/Wedauer Straße fertiggestellt ist. Doch viele Wedauer Bürger wünschen sich einen Hingucker auf dessen Mitte. Etwas, das an die Eisenbahner-Vergangenheit des Stadtteils erinnert, soll es sein.
So sieht es auch Joachim Dudek, der sich ärgert, dass bisher nichts geschehen ist auf dem Kreisverkehr. „Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs gibt es genug alte Signale, die man dort aufstellen kann. Die müssen ja eh weg. Das sollte schnell gehen und kostengünstig möglich sein“, glaubt er. Deswegen hat er eine Fotomontage entworfen, wie der Kreisverkehr nach der Umgestaltung aussehen könnte. „Man müsste noch ein Fundament gießen und den Transport organisieren, mehr aber nicht“, meint Dudek. Mit seinem Anliegen hat er sich auch an SPD-Ratsherr Dieter Lieske und die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung gewandt.
Signale können nicht einfach abmontiert und abtransportiert werden
Auf die E-Mail angesprochen, will Lieske aber nicht konkret werden. Er erklärt, woran es hakt: „Die Überlegungen zum Kreisverkehr gehen ja alle in dieselbe Richtung“, meint er. „Nur: Wo sollen wir die Signale herkriegen? Wir können ja nicht einfach mit dem Schneidbrenner auf den alten Güterbahnhof gehen und sie absägen. Das muss alles ganz offiziell laufen“, sagt Lieske.
Zunächst müsse erörtert werden, ob die Signale tatsächlich verwendet werden könnten und man sie kostenlos bekommen könne. „Da müssen wir erst mit der Bahn sprechen und Ingenieure und Sponsoren finden“, so der SPD-Mann. Ebenso verhalte es sich mit dem Transport, denn ein Doppelsignal besteht aus hochwertigem Vollmetall und wiegt einige hundert Kilo. Die Skulptur müsse zudem der Verkehrssicherheit entsprechen. „Das muss später die Stadt Duisburg prüfen.“
Zu klären ist auch die Frage, ob die Signale dann gekürzt werden müssen, ob man sie noch künstlerisch aufbereiten will und wie man den Untergrund gestaltet.
Keine Verzögerung nach Beendigung der Bauarbeiten
Von einer Verzögerung nach Beendigung der Bauarbeiten will Lieske nicht sprechen: „Es war immer die Rede davon, dass der Kreisverkehr fertig gebaut wird und wir dann in Ruhe darüber sprechen, was wir darauf stellen“, sagt er. Auch zu einem konkreten Zeitpunkt bezüglich der Fertigstellung will er keine Angaben machen. „Das wollen wir vernünftig planen. Und wir dürfen nicht vergessen: Das ist alles ehrenamtlich“, mahnt er.
Die Stadt Duisburg wartet auf einen Beschluss der Bezirksvertretung. „Erst dann wird das Amt für Umwelt und Grün tätig werden“, sagt Sprecherin Gabriele Priem. „Wenn nichts kommt, wird die Fläche bepflanzt.“