Duisburg-Huckingen. Für das Neubauprojekt Am Alten Angerbach stehen die Investoren fest. Eines der Siegerkonzepte will ein ganzes Quartier mit einer App vernetzen.
Die Investoren für das Neubaugebiet Am Alten Angerbach stehen fest. 14 hatten sich beworben; an drei vergibt die Gebag die insgesamt fünf Baufelder. Zwei davon kommen aus Duisburg.
„Die Siegerkonzepte überzeugen alle durch eine qualitativ hochwertige Architektur und ein stimmiges Gesamtkonzept“, findet Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. Dabei fällt auf: Die Investoren setzen auf Energiesparhäuser und unterschiedliche Grundrisse. Das sind die Pläne der Sieger des Investorenwettbewerbs:
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Beim Grundriss wählen zwischen Home Office und Wellness
- Auf Baufeld 1 setzt die Dornieden Generalbau aus Mönchengladbach ihr Konzept um. Es sieht 24 Doppelhäuser und drei frei stehende Einfamilienhäuser vor. Alle Häuser werden im Energiesparstandard KfW-55 errichtet. Die Baureihe dient als Entrée zur gesamten Siedlung. Innen und außen verspricht der Plan Abwechslung: Außen sorgen dafür vier unterschiedliche Fassadentypen, innen vier Grundrisse. Käufer können zum Beispiel wählen zwischen der Grundrissvariante „Business“, bei der das Home Office im Mittelpunkt steht, und der Variante „Wellness“, die das neue Zuhause als Ort der Entspannung inszenieren soll. Die Garagen bekommen einen Stromanschluss, damit die Bewohner später eine E-Ladestation nachrüsten können. Ihre Zufahrten und die Hauszuwegungen werden mit einem wasserdurchlässigen Material erstellt. Das soll die Versiegelung des Bodens reduzieren.
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Gebag: Vorzeigeprojekt in Duisburg vernetzt Quartier per App
- Die Baufelder 2 bis 4 gehen an eine Investorengruppe. Hier gibt es eine doppelte Duisburger Beteiligung: Mit dabei sind area & clavis Wohnungsbau aus Duisburg und Moers und Blankbau aus Duisburg sowie Kueppersliving Immobilienentwicklung aus Krefeld. Ihr Konzept beinhaltet 86 Doppel- sowie zwölf frei stehende Einfamilienhäuser. Sie werden nach außen hin einheitlich gestaltet, sollen innen aber individuellen Wohnvorstellungen Raum geben: vom Single-Haus bis zum Domizil für Großfamilien, mehrere Generationen oder Wohngemeinschaften. Alle Bewohner des Quartiers sollen mit einer App untereinander verbunden werden. Auf diese Weise sollen sie zum Beispiel bestimmte Dienstleistungen in Anspruch nehmen können wie eine Onlinebestätigung der Paketannahme oder aber sich einfach miteinander austauschen können. Diese Quartiersapp setze „bei Zukunftsthemen neue Maßstäbe und könnte als Vorzeigeprojekt in Duisburg gelten“, lobt die Jury der Gebag.
Ein Baufeld setzt besonders auf Umweltfreundlichkeit
- Baufeld 5 besteht aus acht frei stehenden Einfamilienhäusern. Sie erfüllen den Energiesparstandard KfW55 und zeichnen sich durch die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien aus. Ebenfalls umweltfreundlich: Regenwasser wird gespeichert und genutzt. Auch hier sind die Bodenbeläge wasserdurchlässig. Investor ist die Jakob Durst GmbH & Cie aus Mönchengladbach.
Jetzt kommt die Baustelle
Zur Jury, die aus den eingereichten Bewerbungen die Sieger gekürt hat, gehörten unter anderem Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer und der städtische Wirtschaftsdezernent Andree Haack.
Die siegreichen Investoren erreichen die Baufelder jeweils schlüsselfertig.
Zu den Preisen der Häuser macht die Gebag noch keine Angaben. Die Grundstückspreise bewegen sich zwischen 400 und 700 Euro pro Quadratmeter.
Bevor die Bauarbeiten beginnen, muss die Gebag das Gelände noch erschließen. Damit will die Stadttochter bis zum 4. Quartal 2020 fertig sein.
Mit den Siegern des Investorenwettbewerbs zeigt sich die Gebag zufrieden. „Ich bin überzeugt, dass der ,Alte Angerbach’ eine wunderbare Ergänzung und Aufwertung für den Duisburger Wohnungsmarkt sein wird“, sagt Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. Das Interesse bei möglichen Käufern ist jedenfalls groß: 600 Interessenten haben sich bei der Gebag bereits vormerken lassen.