Duisburg-Großenbaum. . Frank Skrube, Vorsitzender des Freibads Wolfssee in Wedau, ist seit Februar auch der Vorsitzender des Großenbaumer Trägervereins.
Still und starr ruht der See in Großenbaum, nur eine Gänsefamilie watschelt mit ihren Küken am Ufer entlang. Natürlich, es ist nicht mehr so kalt wie im zitierten Weihnachtslied, doch Badewetter herrscht noch immer nicht im Freibad Großenbaum. Dennoch hat sich im Winter hinter den Kulissen einiges getan: Familie Dorloff, die das Bad jahrzehntelang leitete, gibt den Vorsitz des Trägervereins an Frank Skrube ab, der bereits das Freibad am Wolfssee leitet.
Die Wahl erfolgte bereits im Februar. „Für uns war es an der Zeit, die Ämter im Vorsitz abzugeben“, sagen Jürgen Dorloff und sein Sohn Normen. „Zum einen, wie bei meinem Vater, aus Altersgründen, aber auch der Zeit wegen. Wir fahren gemeinsam viel Fahrrad, das kommt immer zu kurz“, erklärt Normen Dorloff (50). „Es muss außerdem einen Wechsel geben, damit das Freibad attraktiv bleibt. Bei uns ist alles so eingefahren. Die Ansprüche an uns sind mit der Zeit gewachsen, das meine ich aber nicht negativ“, sagt er.
25 Jahre im Vorstand
25 Jahre lang gehörte der Bürokaufmann dem Vorstand an, er fungierte als Schriftführer. Bereits mit 15 trat er der Rettungswache bei und wachte fortan über die Badegäste im Freibad seiner Familie, in dem Vater Jürgen (79) schon 42 Jahre aktiv ist.
Anfangs, berichtet dieser, habe die ganze Familie im Freibad mitgeholfen. „Die Kinder sind hier groß geworden. Deshalb ist da schon etwas Wehmut dabei, wenn ich den Vorsitz abgebe. Ich bin aber auch froh, dass die Verantwortung jetzt woanders liegt.“ Besonders seine Frau freue sich, dass er nun mehr Zeit habe. Den Großenbaumern waren sie immer eng verbunden: „Wir sind eng mit den Sportvereinen vernetzt und haben überschüssige Einnahmen an das Kinderdorf gespendet. Das ist ja unser Klientel und so können wir etwas zurückgeben“, erläutert der Junior.
Gemeinsame Aktionen in den Bädern
Als die Dorloffs nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins suchten, kamen sie schnell auf Frank Skrube, der auch das Freibad am Wolfsee leitet. „Er war ja schon früher im Verein, wir suchten jemanden, der den Laden hier kennt“, sagt Normen Dorloff. „Es gab auch Interessenten, die aus dem Freibad ein Spaßbad machen wollten. Aber wir sehen uns als Einrichtung mit Bürgernähe.“
Natürlich ist Skrube auch dem Freibad Großenbaum jahrelang verbunden. „Da gab es schon immer regen Kontakt, wir sehen uns auch nicht als Konkurrenten, sondern haben uns immer wieder gegenseitig geholfen. Das ist wichtig bei einem Betrieb als Verein“, sagt der 55-jährige. „Ich kenne die Arbeit beider Freibäder und weiß, welches Engagement dahinter steckt. So ein Ehrenamt muss weitergeführt werden.“ Für die Badegäste soll sich indes nichts ändern: „Es wird so laufen wie in den vergangenen Jahren“, sagt Skrube. Auch Jürgen und Normen Dorloff werden ihrem Freibad erhalten bleiben, nur nicht mehr in verantwortlicher Position.
Frank Skrube will die beiden Freibäder enger miteinander vernetzen. „Ob es demnächst auch mal gemeinsame Aktionen gibt, darüber denken wir gerade nach.“ Die Badesaison jedenfalls ist vorbereitet: Nur das Wetter muss noch mitspielen.