Duisburg-Wedau. . Der Verteilerkreis an der Kreuzung Wedauer Straße/Ecke Kalkweg ist so gut wie fertig. Gesucht wird nach einer Gestaltung mit Symbolwert.
Der Kreisverkehr an der Kreuzung Wedauer Straße/Ecke Kalkweg ist so gut wie fertig. Jetzt fehlt nur noch der Hingucker in der Mitte des Rondells, den sich der Bürgerverein Wedau und mit ihm viele Bewohner des Stadtteils wünschen.
Es soll ein Hingucker mit Symbolwert sein. Ein Segel als Hinweis auf die Sechs-Seen-Platte und ein Symbol für die Eisenbahner-Vergangenheit Wedaus sind geplant - ob Doppelflügelsignal oder Radsatz eines Güterwaggons steht noch nicht fest. Das Segel soll aus Edelstahl hergestellt werden. Ratsherr Dieter Lieske (SPD) hat wohl auch schon einen Sponsor ausfindig gemacht, der bereit ist, das Symbol für den Freizeitspaß auf der Sechs-Seen-Platte zu finanzieren.
Ein Segel aus Edelstahl ist geplant
Auch für das Eisenbahn-Symbol müssen Geldgeber gefunden werden. Denn die Mittel für Kunst im öffentlichen Raum sind äußerst bescheiden. Das Doppelflügelsignal, das Wolfgang Gebhard, der Vorsitzende des Bürgervereins, favorisiert, würde zwar höchstens ein paar hundert Euro kosten. Doch Transport und Installation des Signals sind aufwendig. „Die Teile sind fünf Meter hoch und aus massiven Vollmetall. Das Ganze wiegt ein paar Zentner“, so Torsten Nehring, Sprecher der Deutschen Bahn. Außerdem müsse für so ein Signal ein stabiles Betonfundament geschaffen werden.
Abgesehen von den Finanzen muss erst einmal eine Genehmigung des Planungsamtes vorliegen, ein solch’ großes Metallteil in einem Kreisverkehr aufzustellen. Auch wenn Wolfgang Gebhard von vornherein anregt, das Signal nicht in voller Höhe zu installieren.
Ein Radsatz, wie ihn die Wedauer Bezirksvertreterin Beate Lieske bevorzugt, wäre einfacher aufzustellen. Der lokale Bezug ist jedenfalls sehr groß. Solche Radsätze, Achsen mit zwei Rädern, wurden früher im Ausbesserungswerk in Wedau instand gesetzt. Wenn die Güterwagen zur Überholung kamen, wurden die Radsätze abmontiert und ebenfalls repariert.
Der Umbau kostet 680 000 Euro
Das riesige Ausbesserungswerk in Wedau war von 1914 bis 2004 in Betrieb. Hier wurden ausschließlich Güterwaggons gewartet und repariert. In Spitzenzeiten in den 1960er Jahren waren hier bis zu 2000 Mitarbeiter beschäftigt.
„Wir wollen, dass der Kreisverkehr ein Aushängeschild für den Stadtteil wird“, sagt Lieske. Als Negativ-Beispiel nennt die Bezirkspolitikerin den Kreisel in Großenbaum, der ihrer Meinung nach einen trostlosen Eindruck macht.
Insgesamt kostet der Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr rund 680 000 Euro. 90 Prozent davon übernimmt der Bund. Die Stadt muss für die restlichen zehn Prozent aufkommen. Wenn der Verteilerkreis mit 34 Meter Durchmesser fertig ist, sollen täglich 21000 Autos dort entlangfahren.
Vorläufig wurde in der Mitte des Kreisels einfach nur Erde aufgeschüttet. Doch Beate Lieske ist zuversichtlich, dass die Skulptur im Frühjahr 2018 stehen wird. Darüber, wer die Pflege des Hinguckers übernimmt, wird noch zu reden sein. Die SPD-Frau setzt dabei auch auf Engagement aus der Bürgerschaft.