Duisburg-Wedau. . Sechs Monate lang arbeitet Straßen NRW an der Wedauer Brücke. Es wird Einschränkungen für den Verkehr geben – aber erst nach den Osterferien.

Seit einigen Jahren dürfen Lkw über die Wedauer Brücke nur noch mit Tempo 30 fahren – sichtbares Zeichen dafür, dass sie saniert werden muss. Das wird jetzt auch gemacht: Am kommenden Montag, 12. März, beginnt Straßen NRW mit den Arbeiten. Sie sollen ein halbes Jahr dauern.

„Bei dem Zustand, wie er jetzt ist, hätte man damit rechnen müssen, dass die Brücke irgendwann komplett gesperrt wird“, glaubt Wolfgang Gebhard, Vorsitzender des Bürgervereins Wedau/Bissingheim. Gesperrt wird nicht, aber gearbeitet. Drei Schwerpunkte hat sich Straßen NRW für die sechs Monate lange Bauphase gesetzt.

Drei Schwerpunkte für die Arbeiten

Zum einen ist der Belag des kombinierten Geh- und Radwegs durch und soll erneuert werden. Zum anderen werden die ihn begleitenden Geländer erneuert. „Sie sind nicht hoch genug“, erklärt Lars Batzer, bei Straßen NRW Projektleiter für Brückenbau. Hoch genug zwar, dass Fußgänger nicht gefährdet sind. Nicht so hoch aber, als dass ein Radfahrer nicht vom Rad hinüber kippen könnte – und genau das soll künftig nicht mehr passieren können. Schließlich soll auch der sogenannte Übergreifschutz verändert werden: Eine Wand soll in Zukunft verhindern, dass von oben zum Beispiel ein Seil auf die unter der Brücke verlaufenden Gleise herabgelassen werden kann – schließlich „fährt die Bahn unter Starkstromleitungen“, erklärt Batzer.

Diese Arbeiten sollen laut Straßen NRW die Verkehrssicherheit erhalten. „Teile der Brücke sind relativ alt“, sagt Batzer: nämlich von 1956. Was von außen nicht sichtbar ist: Die Brücke besteht aus drei Brückenteilen. „Einer davon hat im Krieg einen Treffer abgekriegt“, sagt Batzer. Der betroffene Teil sei zunächst notdürftig instandgesetzt und später erneuert worden – heute ist der mittlere Teil der Brücke daher der jüngste; die Arbeiten konzentrieren sich auf die Teile mit der Auf- und Abfahrt des Bauwerks.

Nach den Osterferien fließt der Verkehr einspurig

Wenn am Montag die Arbeiten beginnen, kann der Verkehr zunächst weiter fahren wie gewohnt. Später werden Pkw und Lkw dann auf nur einer Fahrspur über die Brücke geführt; eine Ampelschaltung gibt dann die jeweilige Richtung vor. Straßen NRW arbeitet dabei in mehreren Abschnitten. Der Erste wird nach den Osterferien eingerichtet.

Der Bürgervereinsvorsitzende Wolfgang Gebhard freut sich, dass an der Brücke nun gearbeitet wird. „Sie ist ziemlich marode“, sagt er. „Wenn man darunter hergeht, sieht man den Beton bröckeln. Alles, was instandgesetzt wird, kann uns nur freuen.“

1,4 Millionen Euro investiert Straßen NRW in die Arbeiten an der Wedauer Brücke. Mit der Erschließung des künftigen Wohngebiets 6-Seen-Wedau hat die Maßnahme laut Lars Batzer aber nichts zu tun.

Und die Lkw? Sie werden wohl auch nach den Arbeiten noch mit 30 km/h über die Brücke fahren müssen.