Duisburg-Bissingheim/Wedau. . ETuS Wedau zieht für das Bauprojekt 6-Seen-Wedau doch nicht um. Das spart Millionen Euro. SPD und Grüne fordern: Baut davon eine zweite Brücke!
Für das Bauprojekt 6-Seen-Wedau werden sich Teile von Wedau und Bissingheim verändern. Wie genau es dann dort aussehen soll, ist jedoch noch nicht ganz sicher. Zumindest wurde beschlossen, dass der Sportverein ETuS Wedau nicht umgesiedelt wird. So lässt sich einiges an Geld sparen. Geld, das man – wenn es nach einigen Bissingheimern und der dortigen SPD-Fraktion geht – in eine zweite Brücke stecken könnte. Einen entsprechenden Antrag bringen SPD und Grüne in die kommende Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag ein.
Beate Lieske, SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Süd und zugleich Anwohnerin, hatte sich schon früh für eine zweite Brücke in Bissingheim ausgesprochen. Dass diese zwar geplant wurde, aber bislang nicht über das Projekt finanziert werden konnte, ärgert sie. „Es ist doch dreist zu sagen: ,Ihr könnt gerne eine Brücke haben, sie ist geplant, aber sie ist nicht zu finanzieren’“, findet sie. „Die zweite Brücke war für uns von Anfang an Thema – und ist auch der Wunsch vieler Anwohner. Diese Brücke ergibt einfach Sinn.“
Der Umzug des ETuS hätte 14,8 Millionen gekostet
Seit November 2015 hatten die Planer vom Team Wedau mit dem Vorstand des Eisenbahn-Turn- und Sportvereins über eine Verlagerung des direkt am Masurensee liegenden Sportplatzes samt dazu gehöriger Anlagen und Gebäude in den Süden des künftigen Wohngebietes verhandelt. Die Kosten dafür sprachen allerdings letztendlich gegen eine Verlagerung. Durch ein externes Büro waren Neubaukosten von neun Millionen Euro errechnet worden. Zudem hatte der Eigentümer des Sportgeländes, das Bundeseisenbahnvermögen, einen Kaufpreis von vier Millionen Euro gefordert. Dazu wären noch 1,8 Millionen Euro an Erschließungskosten gekommen.
Den Wegfall dieser Kosten nimmt die SPD-Fraktion jetzt zum Anlass, einen Antrag zum Bau der zweiten Brücke zu stellen. „Da der ETuS Wedau im Rahmen des Bauprojekts Sechs-Seen-Wedau an seinem Standort verbleibt und nicht verlagert wird, werden immense finanzielle Mittel frei, die nicht mehr für die ETuS-Wedau-Verlagerung benötigt werden“, heißt es darin. Beate Lieske weiter: „Diese Ersparnisse könnten doch prima für die Installierung der barrierefreien Brücke verwendet werden.“
Endpunkt: zwischen Blauem See und Am Brunnen
Die Brücke soll nach Wunsch der SPD „auf der Westseite zwischen dem neu zu errichtenden Lärmschutzwall beginnen und auf der Ostseite in einer Grünfläche zwischen dem Blauen See und der Straße Am Brunnen enden.“