Duisburg-Buchholz. . Auf der Sittardsberger Allee gilt nachts weiter Tempo 30. Aber auch tagsüber fahren viele Autos nur 30 – und das kann gefährlich werden.
Tagsüber gilt auf der Sittardsberger Allee Tempo 50, des nachts aus Lärmschutzgründen allerdings Tempo 30. Die Ratspartei Junges Duisburg hält das für ein Problem: „Viele Fahrer drosseln auch bei Tag die Geschwindigkeit, weil sie nur die 30er-Schilder, aber nicht die zeitliche Begrenzung der Regelung sehen. Das sorgt für stockenden Verkehr“, kritisiert Bezirksvertreter Frederik Engeln. Trotzdem: Im Verkehrsausschuss wurde ein Antrag von Junges Duisburg, das nächtliche Tempolimit aufzuheben, einstimmig abgelehnt.
Junges Duisburg sieht darin ein Problem: Durch stockenden Verkehr würden die Wege der Rettungsdienste blockiert, Einsatzfahrzeuge seien gezwungen, ebenfalls langsamer zu fahren.
„Feuerwehrfahrzeuge müssen überall 50 fahren können“
Kurze Störungen sei man bei der Anfahrt zwar gewohnt, erklärt Feuerwehrsprecher Robert Bäcker, jedoch „steht die nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h im Konflikt mit der gesetzlichen Vorgabe, dass Feuerwehrfahrzeuge überall 50 km/h fahren können müssen.“ Die Sittardsberger Allee habe als Rettungsweg eine besondere Bedeutung. Die Kräfte könnten nur schnell vor Ort sein, wenn die Straße wirklich frei ist.
Dabei, so bemängelt Engeln, habe es in den vergangenen Jahren einige verkehrspolitische Änderungen gegeben, die zu einer Entspannung auf der Sittardsberger Allee geführt haben. Das Tempo-Limit kann aus seiner Sicht daher rückgängig gemacht werden. „Das Autobahnkreuz Duisburg-Süd ist fertig, es gibt ein Nachtfahrverbot für Lkw auf der Mündelheimer Straße, und seit zwei Jahren gibt es Vorrangrouten für diese“, zählt Engeln auf.
Junges Duisburg will sich nun für größere Schilder einsetzen, um die zeitliche Begrenzung des Tempolimits deutlicher zu kennzeichnen. „Wir wollen, dass der Verkehr verflüssigt wird und nicht stockend und schleichend durch den Duisburger Süden ächzt. Das würde Anwohner und Umwelt viel besser schützen“, glaubt der Bezirksvertreter.