Wedau. . Ein Halbkreis steht schon. Der Bürgerverein möchte an die Eisenbahn-Vergangenheit von Wedau erinnern. Er schlägt ein Doppelflügelsignal vor

Der Kreisverkehr an der Kreuzung Wedauer Straße/Ecke Kalkweg nimmt langsam Form an. Ein Halbkreis steht schon, Ende des Jahres soll alles fertig sein. Man erkennt schon ziemlich genau, wie der Kreisverkehr später einmal ausschauen wird. Als Hingucker wünscht sich der Bürgerverein Wedau-Bissingheim nun eine Skulptur in der Mitte des Rondells. Sie soll an die Eisenbahn-Vergangenheit des Stadtteils erinnern.

Dazu bräuchte man nach Meinung von Wolfgang Gebhard noch nicht einmal einen Künstler zu beauftragen. Der Vorsitzende des Bürgervereins stellt sich ein Doppelflügelsignal oder einen alten Radsatz vor.

Kosten nicht unterschätzen

Die Idee gefällt Friedhelm Klein, dem Bezirksmanager Süd durchaus. Die Entscheidung wird letztendlich die Bezirksvertretung treffen, die vom Stadtplanungsamt zu Beginn der Bauarbeiten aufgefordert wurde, sich über die Gestaltung Gedanken zu machen. Ideen sind gefragt.

Insgesamt kostet der Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr rund 680 000 Euro. 90 Prozent davon übernimmt der Bund. Die Stadt muss nur für die restlichen zehn Prozent aufkommen. Für die Kunst im öffentlichen Raum sind die Mittel allerdings sehr begrenzt.

Transport und Installation ist aufwendig

Ein solches Doppelflügelsignal ist als Hingucker im Gespräch .
Ein solches Doppelflügelsignal ist als Hingucker im Gespräch . © DB/Volker Emersleben

Insofern hätte das EisenbahnSymbol, etwa das Doppelflügelsignal, eine Chance. Allerdings warnt DB-Pressesprecher Torsten Nehring davor, die Kosten zu unterschätzen. Die Signale an sich seien zwar schon mal für einen symbolischen Preis von einer DM, manchmal auch für 200 oder 300 Euro verkauft worden. Doch der Transport des so genannten Formsignals sei aufwendig. „Die Teile sind fünf Meter hoch und aus massiven Vollmetall. Das Ganze wiegt ein paar Zentner“, so Nehring. Außerdem ist zur Installation ein stabiles Betonfundament erforderlich.

Bahn zerlegt Signale mittlerweile

Hinzu kommt: Wegen des hohen Metallwerts zerlegt die Bahn die Signale mittlerweile und schlachtet sie aus. Es ist gar nicht so einfach, ein ausrangiertes Signal zu bekommen.

Vorläufig soll in der Mitte des Kreisels Rasen ausgesät werden. „So, dass alle Optionen offen bleiben für die Gestaltung“, sagt Bezirksmanager Klein. Wenn der Verteilerkreis mit 34 Meter Durchmesser fertig ist, sollen täglich 21000 Autos dort entlangfahren.