Duisburg-Huckingen. . Das Restaurant war eine von Duisburgs Top-Adressen, bis es schloss. Der neue Betreiber verspricht gehobene Küche mit regionalen Produkten.

Das eine Restaurant schließt, das andere öffnet: Es herrscht zurzeit viel Betrieb im gastronomischen Angebot des Duisburger Südens. Die Sermer Schenke hat geschlossen und soll wieder öffnen, das Haus Michels ebenso – und jetzt kommt auch wieder Bewegung in den ehemaligen Angerhof an der Düsseldorfer Landstraße. Seit einiger Zeit sind dort Arbeiter im Einsatz, Baufahrzeuge und Container sind vor Ort. Und die Südredaktion hat die Bestätigung: Der Angerhof eröffnet wieder, und zwar unter altem Namen.

Dort, wo einst eine der besseren kulinarischen Adressen der Stadt auftischte, wird es wieder ein Restaurant geben. „Wir haben alles kernsaniert und neu designt“, sagt der kaufmännische Leiter Eduard Kelberer. Der Landhaus-Charme vergangener Tage ist passé; moderner soll sich der neue Angerhof präsentieren und hochwertiger. Für ihn ist es der erste Ausflug in die Gastronomie: Bisher betreibt er Diskotheken. Auf den Angerhof wurde er quasi im Vorbeigehen aufmerksam: Er wohnt um die Ecke.

Die Speisekarte soll „mehr Richtung Grill“ gehen

Hochwertig soll auch die Küche sein, von „großen Ambitionen“ spricht Kelberer. In der Stellenausschreibung für den Koch war von „Liebe zu regionalen Produkten“ die Rede, und die soll nicht theoretisch bleiben: „Wir wollen so nah wie möglich an der Natur bleiben“, verspricht der kaufmännische Leiter und kündigt schon mal an, frisch gepresste Säfte beim nahegelegenen Apfelparadies in Wittlaer zu beziehen; auch der Gemüsehändler sei „um die Ecke“.

Olesja (rechts) und Eduard Kelberer sind quasi im Vorbeigehen auf den Angerhof aufmerksam geworden: Sie wohnen in der Nähe.
Olesja (rechts) und Eduard Kelberer sind quasi im Vorbeigehen auf den Angerhof aufmerksam geworden: Sie wohnen in der Nähe. © Stephan Eickershoff

Aus den regionalen Produkten soll auf der Speisekarte „gehobene Küche“ entstehen, „Deutsch, Französisch, Cross-over“. Die Cross-over-Küche verbindet Spezialitäten und Zutaten aus verschiedenen Ländern zu kreativen und spannenden Kombinationen – Feinschmecker dürfen also gespannt sein, was demnächst im neuen Angerhof kredenzt wird. Eins kündigt Kelberer auf jeden Fall schon mal an: „Wir wollen mehr Richtung Grill gehen.“ Dazu passt die eigens angebaute Terrasse. Eine Tradition, für die bisherige Besucher den alten Angerhof geschätzt haben, will der neue Betreiber beibehalten: „Gänse und Wild wird’s hier weiterhin geben.“

Ende das Jahres eröffnet der Angerhof wieder

Den alten Angerhof hatte der Vorbesitzer laut Kelberer aus Altersgründen aufgegeben; mehr als 30 Jahre hatte das Haus Bestand. Bis zu seiner Schließung 2015 wurden dort Gerichte serviert, die dem Restaurant im Jahr 2014 Platz 6 unter den Landhäusern im Gastronomieführer „Duisburg geht aus“ bescherten.

Die neue Speisekarte wird sich anders lesen. In drei Wochen soll sie fertig sein, kündigt Kelberer an. Noch Ende des Jahres sollen sich die ersten Restaurantbesucher dann selber ein Geschmacksurteil bilden können. Wann genau, will er noch nicht verraten. Immerhin: Das Team fürs neue Restaurant, es ist schon fast vollständig. „Komplett ist so etwas eine Woche vor der Eröffnung.“