Duisburg-Wanheim. . Die Stadt nutzt das Potenzial von Tiger & Turtle nicht, findet der Bürgerverein Wanheim. Und macht kreative Vorschläge. Investoren gesucht.
„Neugierige kommen von weit her nach Wanheim, um Tiger & Turtle zu sehen. Und die Stadt macht nichts draus", knüpft Theo Küpper, der Vorsitzende des Wanheimer Bürgervereins, an die Kritik an, die Peter Joppa, Geschäftsführer von Duisburger Kontor, kürzlich auf einem SPD-Neujahrsempfang äußerte. „Die Achterbahn auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe ist auf allen möglichen Titelblättern zu sehen. Diese Popularität muss man doch nutzen“, meint Küpper.
Er will Joppa nun um Unterstützung bitten. Schließung habe sich Duisburg Kontor auf die Fahnen geschrieben, das angeknackste Image der Stadt aufzupolieren. Tiger & Turtle biete reichlich Potential, das bisher verschenkt werde. „Warum veranstaltet man hier keine Konzerte oder Skateboard-Wettbewerbe oder Seifenkasten-Rennen?“, fragt der Mann aus dem Süden.
Himmeltreppe und Ziegenpeter als Vorbilder
Im Rahmen der Duisburger Ideenbörse im Mai vergangenen Jahres hat der Wanheimer Bürgerverein bereits etliche Vorschläge eingereicht. Wie wär’s mit einer Himmeltreppe in der Art, wie sie auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn zu finden ist? Die steile Stahltreppe dort wird von Sportlern ausgiebig genutzt. Angesichts der Haushaltslage bräuchte man dazu natürlich Sponsoren. Küpper denkt an die benachbarte Stahlindustrie.
Auf dem freien Gelände von Logport II an der Ehinger Straße schwebt dem Wanheimer eine Gaststätte mit Kinderspielplatz im Stil vom Ziegenpeter am Rheinpark vor: „Auch Toiletten könnte man dort bauen. Das wäre dringend erforderlich“.
Die großen Pläne brauchen einen starken Investor
Küpper ist klar, dass sich ein solches Projekt nicht von heute auf morgen verwirklichen lässt. Dazu müsste Logport erst einmal das Gelände abtreten. Und man müsste einen Investor finden, der bereit ist, ein solches Unternehmen zu finanzieren. Küpper: „Das geht nur für einen größeren Anbieter, der in der Lage ist, auch mal ein paar Schlecht-Wetter-Tage zu überstehen“.
Vorläufig wird man wohl weiter mit dem Imbisswagen Vorlieb nehmen, der an schönen Wochenenden ein gutes Geschäft mit Kaffee und Würstchen macht.
Hinweisschilder zur Rheinpromenade und zum Biegerpark
Wesentlich leichter sind die Hinweisschilder zu realisieren, die Küpper vorschweben. „Wenn die Leute schon zur Hildebrand-Höhe kommen, sollen sie doch auch gleich auf der Rheinpromenade oder im Biegerpark vorbeischauen. Dazu müssen sie aber erst mal wissen, wie sie da hin kommen.“
Bei der Aufwertung der Halde denkt er nicht nur an Touristen, sondern auch an die Einheimischen. Wobei der Stolz des Ur-Wanheimers klar herauszuhören ist, wenn er von der chinesischen Reisegruppe erzählt, die er neulich am Fuße von Tiger & Turtle getroffen hat. Neben dem Kölner Dom stand auch die Wanheimer Achterbahn auf dem Besichtigungsprogramm der Chinesen.