Süd. . Fünf der zehn sichersten Stadtteile Duisburgs liegen im Süden. Hüttenheim ist das unsicherste Pflaster, Mündelheim das sicherste.

Fünf der zehn sichersten Stadtteile Duisburgs liegen im Süden der Stadt: Mündelheim, Ungelsheim, Bissingheim, Rahm und Wanheim. Kein Zufall: „Der Süden ist weniger kriminalitätsbelastet“, bestätigt Ramon van der Maat, Sprecher der Duisburger Polizei.

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Das spiegelt die Statistik wider: Nur Overbruch ist stadtweit noch sicherer als ein Süd-Ortsteil, auf den Plätzen zwei und drei folgen schon zwei Süd-Ortsteile. In einem Stadtteil geht es sogar derart beschaulich zu, dass er in der sogenannten Ausgangsstatistik gar nicht erst auftaucht – also der Statistik, die an Staatsanwaltschaft und Co. weitergeleitete Delikte erfasst.

Serm ist heile Welt

„In Serm passiert nichts. Selbst zu Karneval nicht. Da ist richtig heile Welt“, verrät van der Maat. Etwas weniger heil, aber immer noch sehr ruhig, geht es auf den Plätzen zwei und drei in Mündelheim und Ungelsheim zu. Für Mündelheim beträgt die Häufigkeitszahl für das vergangene Jahr 3285; für Ungelsheim 3455. Diese Zahl gibt an, wie viele registrierte Straftaten sich auf hochgerechnet je 100.000 Einwohner ereignet haben.

Mit rechnerisch 9209 Straftaten pro 100.000 Einwohnern ist Hüttenheim das unsicherste Pflaster. Van der Maat stellt aber klar: „Hüttenheim ist auch noch relativ ruhig.“ Ruhiger als der stadtweite Durchschnitt: Während die Häufigkeitszahl für das gesamte Duisburg bei 10.106 liegt, erreicht kein Stadtteil im Süden eine fünfstellige Zahl.

Höheres Einkommen, mehr Bürgertum

Was aber macht den Duisburger Süden vergleichsweise sicher? „Man muss sich die Bevölkerung angucken“, sagt van der Maat und liefert die Antwort mit: „Mehr Bürgertum“ und ein höheres Einkommen kennzeichnen die südlicheren Gefilde der Stadt. So fallen manche Delikte kaum ins Gewicht, die andernorts die Statistik nach oben treiben: „Die klassische Handy-Abzocke findet nicht statt, wenn auf dem Mannesmann-Gymnasium alle Kinder die gleichen Handys haben.“

Van der Maat relativiert allerdings die Aussagekraft der Häufigkeitszahl, was einen Vergleich zwischen den Stadtteilen betrifft. Die Zahl alleine spreche nicht für sich, „ich muss auch die örtlichen Gegebenheiten kennen“. Und wissen, wie die Zahl im Vorjahr aussah: „Wenn sich gravierend etwas ändert in Stadtteilen, wo eigentlich nichts los ist, muss man gucken, woran das liegt.“