Duisburg. Im Stadtteil-Check haben Duisburger die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort bewertet. Die Notenübersicht zeigt, wo sich Menschen abgehängt fühlen.

Wie bewerten die Duisburger die Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Viertel? Das wollte die Lokalredaktion beim großen Stadtteil-Check von Leserinnen und Lesern wissen. Von Alt-Walsum bis Mündelheim haben Anfang des Jahres über 10.500 Personen abgestimmt und Schulnoten von 1 (Sehr gut) bis 6 (Ungenügend) verteilt. Welche Stadtteile gut abgeschnitten haben – und wo sich Menschen in puncto Einkaufen vor Ort abgehängt fühlen:

Eines vorweg – mit einer Durchschnittsnote von 2,89 liegt die Bewertung der Einkaufsmöglichkeiten im Viertel im Vergleich zu den anderen Kategorien des Stadtteil-Checks auf dem zweiten Platz. Nur bei der medizinischen Versorgung im Stadtteil zeigten sich die Befragten zufriedener (Durchschnittsnote 2,66). Doch ein genauer Blick verdeutlicht, dass die Spanne der Noten für die einzelnen Stadtteile von „Gut“ bis „Ungenügend“ reicht.

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Neudorf-Nord und Hüttenheim sind die Spitzenreiter

Spitzenreiter ist Neudorf-Nord, dicht gefolgt von Hüttenheim. Die Stadtteile bekommen für ihre Einkaufsmöglichkeiten vor Ort die Noten 1,71 und 1,72 und somit eine „Gut+“. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass es bei der Frage nach den Einkaufsmöglichkeiten für viele Leser vor allem um die Dinge des täglichen Bedarfs ging: Gerade in Hüttenheim gibt es entlang der Mündelheimer Straße und in nächster Nähe eine Vielzahl von Supermärkten und Discountern.

Auch in den Süd-Stadtteilen Großenbaum (1,86) und Huckingen (1,87) sowie in Neudorf-Süd (1,88) im Stadtbezirk Mitte war die Mehrheit der Bewohner mit dem Angebot zufrieden und quittierte das mit der Note „Gut+“.

Gute Noten auch für Neumühl und Rumeln-Kaldenhausen

Auffällig: Die Altstadt mit ihrem breiten Einzelhandelsangebot und einer hohen Ladendichte etwa entlang der Königstraße kommt mit einer Note von 2,68 (Befriedigend+) nur auf den 18. Platz. Die beste Note der linksrheinischen Stadtteile hat Rumeln-Kaldenhausen von seinen Bewohnern erhalten. Mit der Note 1,94 (Gut) liegt der westlichste Stadtteil auf dem 6. Platz. In den nördlichen Stadtbezirken kommt Neumühl mit der Note 2,28 (Gut-) auf die beste Bewertung.

Am Ende des Tableaus steht der Stadteil Bissingheim mit der ungenügenden Durchschnittsnote 5,58. Unzufrieden mit den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort zeigen sich auch die Bewohner in Ungelsheim: Sie bewerteten ihren Stadtteil mit der Note 5,31. Einen Supermarkt gibt es im Stadtteil nicht. Wer auf den Bus angewiesen ist, hat ein Problem: Durch die Änderungen des Nahverkehrsplans ist die direkte Verbindung zum Nahversorgungszentrum an der Mündelheimer Straße gekappt.

Mangelhafte Noten erhielten auch die Stadtteile Bruckhausen (5,19), Wedau (4,63) und Beeckerwerth (4,61). Die schlechteste Durchschnittsnote im Bezirk Mitte hat mit 4,16 der Stadtteil Neuenkamp erhalten.

>>> STADTTEIL-CHECK: KURZ UND KOMPAKT

• Der Stadtteil-Check Duisburg hatte 10.535 Teilnehmer. Unsere Umfrage ist nicht repräsentativ. „Der Stadtteil-Check liefert wegen der großen Beteiligung ein gutes Stimmungsbild“, sagt Dr. Ana Moya, Statistik-Expertin der Funke Mediengruppe. „Es wurde darauf geachtet, dass in jedem Stadtteil eine ausreichende Teilnehmerzahl erreicht wurde, um aufschlussreiche Aussagen treffen zu können.“ Ein Duisburger Stadtteil lag aufgrund der Teilnehmerzahl 32 allerdings außerhalb der Wertung: Bruckhausen.

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