Duisburg/Düsseldorf. Nun hat die Duisburger Bürgerinitiative eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Beamten der Regierung Düsseldorf eingereicht. Der Mann hatte das Genehmigungsverfahren für eine neue Schwefelsäureanlage betreut. Die Initiative wirft ihm “Bürgerfeindlichkeit“ vor, weil Gesprächstermine platzten.

Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Beamten der Bezirksregierung Düsseldorf, der das Genehmigungsverfahren für eine neue Schwefelsäureanlage bei Grillo federführend betreut, hat die Duisburger Bürgerinitiative gegen Umweltgifte (BI) an Regierungspräsidentin Anne Lütkes geschickt. Der Sprecher der Behörde bestätigt den Eingang.

Unterzeichnet ist die Beschwerde vom Marxloher Arzt Michael Lefknecht und dem Grillo-Nachbarn Jürgen Kind. Sie begründen: Der Mitarbeiter der Bezirksregierung (BR) verhalte sich „bürgerfeindlich“ – und das nicht zum ersten Mal in dieser Sache.

Mehrere Termine platzten

Wie berichtet, will das Traditionsunternehmen Grillo die Anlage alsbald bauen. Die BI sieht Probleme und will sie benennen. Allerdings sollte sie das ursprünglich während der Sommerferien tun, als einige Mitglieder im Urlaub und Absprachen deshalb un­möglich waren. Daher wurde eine Fristverlängerung erbeten – die auch eingeräumt wurde.

Dann sollte es eine öffentliche Erörterung der Einwände geben, mehrere Termine platzten. Die Bürgerinitiative sei nicht informiert worden, obwohl zuvor E-Mail-Kontakt zur Bezirksregierung bestanden habe, klagt Lefknecht.

Daraus schließt er: „Man hat uns in Sicherheit gewiegt und damit in eine Falle gelockt.“