Duisburg. .
Autofahrer in Marxloh und Hamborn, aber auch in Teilen von Meiderich haben seit einigen Wochen das Gefühl, dass mehr Fahrzeuge aufgebrochen werden als in der Vergangenheit. Immer wieder entdeckt man am Straßenrand zerbröseltes Autoglas, ein klares Zeichen, dass Einbrecher eine Scheibe eingeschlagen und ein Fahrzeug geplündert haben.
Dass es nicht nur ein Gefühl ist, bestätigt die Polizei. Deren Sprecherin Daniela Krasch bestätigte auf Anfrage der Redaktion, dass auf der elektronischen Autoknacker-Karte der Behörde in jüngster Zeit besonders viele „Stecknadeln“ im Duisburger Norden angebracht wurden. Genaue Zahlen kann sie nicht nennen, die ihr vorliegende Statistik gibt nur die gesamtstädtischen Zahlen wieder und zeigt Schwerpunkte. In Hamborn und Marxloh hat sie eine regelrechte „Nadelwolke“ entdeckt, die zwischen dem 1. November und 7. Dezember entstanden ist.
Ein Auto ist kein Tresor
Auffallend sei, dass im Duisburger Norden besonders häufig Handwerkerfahrzeuge aufgebrochen und das darin aufbewahrte Werkzeug gestohlen werde. Andernorts seien es eher mobile Navigationsgeräte und Handys, auf die es Diebe absähen.
Daniela Krasch rät allen Autofahrern, grundsätzlich nichts im Fahrzeug zu lassen. „Ein Auto ist kein Tresor“, sagt die Expertin, ein Fahrzeug lasse sich nahezu geräuschlos in wenigen Sekunden öffnen. Sie empfiehlt auch, etwa die Abdrücke von Saugnäpfen an Scheiben wegzuwischen, weil sie Dieben einen Hinweis geben, dass im Fahrzeug zum Beispiel Navigationsgeräte im Einsatz sind. Und Diebe wüssten auch, dass die meisten Menschen bequem seien und die Geräte einfach unterm Sitz oder im Handschuhfach verstecken.
Im Jahr 2011 gab es in ganz Duisburg 3587 Pkw-Aufbrüche, in diesem Jahr waren es bis November schon 3712. Geschnappt wird nur jeder 20. Autoknacker.