Duisburg. . Beim großen Kinderkarnevalszug zwischen Alt-Hamborn und Marxloh feierten am Sonntag rund 25.000 Menschen Karneval am Straßenrand.

Alle vier Jahreszeiten waren vertreten, als der Hamborner Kinderkarnevalszug am Sonntagmittag rund um den Altmarkt Aufstellung nahm. Ein kräftiger Hagelschauer erfrischte die wartenden Jecken kurz vor Beginn des Zuges. Die Besatzungen der offenen Wagen entrollten ihre Regenplanen. Viele Tüten, die eigentlich mit Bonbons gefüllt werden sollten, waren auch als Kopfbedeckung sehr nützlich. Eine kleine Pipi Langstrumpf stand unbeeindruckt mitten auf der Straße und hielt ihre Zunge hin. „Leckerschmeckerhagel“, sagte sie verträumt. Beim Zug kommt eben alles Gute von oben geflogen.

Kurz nach dem Start ging der Hagel in Kamelle-Schauer über und die Sonne kam zum Vorschein. „Helau“, riefen die Bonbonjäger, „Hellblau“, riefen die Schlümpfe am Wegesrand , die sich über den Wetterumschwung freuten.

Zug ging friedlich und lustig über die Bühne

In den Straßen waren alle Fenster geöffnet und weckten den Ehrgeiz der Werfer, auch in das schmalste Klofenster passt immer noch eine Popcorntüte.

25.000 Besucher

29 Festwagen, 26 Fußgruppen und neun Kapellen sorgten an der 7,2 Kilometer lange Strecke zwischen dem Hamborner Altmarkt und dem Schwelgernpark für Kurzweil am Straßenrand. Die Zahl der Besucher schätzt die Polizei auf 25.000. Zugleiter Manfred Fellenz ist zufrieden: „Das war ein sehr schöner Zug, ohne besondere Vorkommnisse.“

Alle in Hamborn und Marxloh ansässigen Nationen säumten die Straßen verkleidet und unverkleidet und freuten sich über die niederländische Kapelle in Klompen und bunten Halstüchern, und die prächtigen Wagen, besonders den der Blumenkönigin.

Am Straßenrand gönnte sich ein Polizist eine frisch gefangene Zwischenmahlzeit. Auf einem Wagen waren die Werferinnen so klein, dass sich die Süßigkeiten wie durch Geisterhand unter das närrische Volk verteilten. Interessante Sachen flogen mitunter mit Erklärung. „Ist das deine Frau?“, rief der Werfer vom Wagen des Prinzen Joel I. einzelnen Narren zu. Bekam er ein Nicken, warf er ein zusammengebundenes Seil und rief: „Binde sie fest.“

Die kleinsten Jecken kuschelten glücklich mit den zielsicher geworfenen Stofftieren, die Attraktion unter den Wurfgeschossen waren.

Im Bus der Pilssucher machte Schlagersänger Chris Martin Party und verlieh live der Musik vom Band eine Extraportion Stimmung. Auch der Ballermann-Bus brachte mit dröhnenden Bässen die Nonnen, Bären, Wikinger und Gespenster zum Tanzen.

Der 50. Kinderkarnevalszug ging friedlich und lustig über die Bühne, Große und Kleine bei den Aktiven und im Publikum hatten ihren Spaß.