Duisburg-Walsum..
Es knatterte, fauchte und rauchte. Die Feinstaubplakette hätte wohl keiner der Oldtimer erhalten, die am Sonnabend nachmittags von der Stadtgrenze Duisburg/Dinslaken aus ihre Runden drehten.
Aber darum ging es den Liebhabern der Oldsmobile auch gar nicht, vielmehr um den Spaß an der Freud. Bei der sechsten Oldtimerrallye „Rund um die Rheinfels-Quelle“ gingen insgesamt 54 antike Fahrzeuge an den Start und kamen nach rund drei Stunden ins Ziel, wohlbehalten und ohne Zwischenfälle. Das ist Rekord.
Start im Minutentakt
Oldtimer-Rallye Duisburg
Start und Ziel war wie immer der Parkplatz an der Gaststätte „Am Rubbert“ an der Heerstraße, genau an der Stadtgrenze. Im Minutentakt schickten die Organisatoren vom 1. Walsumer Automobil Club im ADAC Nordrhein die hochglanzpolierten Schätzchen auf den 85 Kilometer langen Parcours. Oldtimer bis zum Baujahr 1986 starteten in der Klasse T 1. Erstmals waren diesmal auch Youngtimer von Baujahr 1986 bis 1991 zugelassen, die in der Klasse T 2 starteten. Die Klasse für historische Traktoren fiel mangels Masse aus. Neben antiken Porsche und Mercedes gingen auch ein Maserati und ein Jaguar auf die Strecke.
Die Strecke führte über Stock und Stein, Asphalt und Schlagloch zunächst bis zum Jahnplatz in Dinslaken-Hiesfeld. Dort, etwa zur Halbzeit, wurde eine Pause eingelegt. Die hiesige Werbegemeinschaft bot auf dem Marktplatz ein kurzes, aber kurzweiliges Unterhaltungsprogramm. Während die Teams eine Zwischenmahlzeit einnahmen, konnten sich die Einwohner die ungewöhnlichen Fahrzeuge, zusätzlich eine Ausstellung historischer Fahrzeuge anschauen – mit Autos, Motorrädern, Bussen und Traktoren, die älter als 30 Jahre sind.
Mit 27 "Sachen" unterwegs
Vom Hiesfelder Marktplatz fuhren die Oldtimer, jeweils mit Fahrer und Beifahrer, vielen Männern und einigen Frauen, besetzt, mit maximal 27 Stundenkilometern weiter zu Zwischenzielen im Dinslakener Norden und nach Voerde. Dabei ging es keineswegs darum, wer als Schnellster ins Ziel kommt, sondern wer die wenigsten Strafpunkte macht. Zwischendurch mussten Fahrer und Beifahrer lösbare, einfache Orientierungsaufgaben am Wegesrand lösen. Wer das geschafft hatte und alle Durchfahrt-, Orts- und Stempel-Kontrollen auf der Strecke ordnungsgemäß auf seinem Bogen dokumentierte hatte, schuf zunächst einmal nur die Voraussetzungen für die Wertung.
Wer dabei auch noch möglichst wenige Strafpunkte machte, hatte echte Chancen auf einen der vorderen Plätze. Für Strafpunkte gab es zahlreiche Gelegenheiten, etwa für ausgelassene oder zu viel gestempelte und notierte Kontrollen. Wer gegen die Straßenverkehrsordnung verstieß, die Bodenkarte verlor oder eigenmächtig änderte, flog sogar ganz aus der Wertung. Doch alle Teilnehmer hielten sich an die strengen Vorgaben des 1. Walsumer Automobil Clubs.
Am Abend überreichte Dr. Rainer M. Holzborn, Sportleiter des 1. Walsumer Automobil Clubs und Vorsitzender des ADAC Nordrhein in Personalunion, den glücklichen Gewinnern bei der Siegerehrung in der Gasstätte „Am Rubbert“ feierlich Urkunden und Siegerpokale. Nächstes Jahr soll es übrigens rund um Walsum wieder knattern, fauchen und rauchen…