Duisburg-Meiderich. . Die Dislich-Grundschule in Duisburg-Meiderich soll mit der Grundschule Bergstraße zusammengelegt werden. Die Eltern und Rudolf Kley von der Bürger-Union forderten eine Schließung für 2012. Nun soll schon zu Beginn der Sommerferien Schluss sein.
Gegen die Stimme von Rudolf Kley (Bürger-Union) stimmte die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck jetzt doch der Schließung der Grundschule Dislichstraße in Untermeiderich schon zu Beginn der Sommerferien zu.
Im Februar hatten die Bezirksvertreter ihre Entscheidung noch von einem schlüssigen Konzept für den dann notwendig werdenden Bustransfer der Kinder von der Dislichstraße zur Grundschule Bergstraße abhängig gemacht. Den legte die städtische Bildungsholding jetzt vor, obwohl ihr Vertreter im Februar erklärt hatte, genaue Angaben könne man erst machen, wenn die Zusammenlegung beider Schulen beschlossene Sache sei. Das wertete SPD-Sprecher Tim Eickmanns jetzt als glattes Täuschungsmanöver.
Kinder sollen auf keinen Fall durch den Tunnel
Grundlage für die Entscheidung der Bezirksvertreter war ein Gesprächsprotokoll der Bildungsholding. Danach hat man sich mit Schulleiter Bernd Schlewinski und Vertretern der Schulpflegschaften beider Schulen auf folgendes Konzept geeinigt:
Morgens und mittags sollen je zwei Busse zur Bergschule und zurück eingesetzt werden, um unterschiedliche Schul- und Betreuungszeiten abdekken zu können. Start und Ziel ist jeweils die Schule Dislichstraße. Eine Aufsichtsperson überwacht die Abfahrt der Kinder dort morgens. Sie soll Eltern benachrichtigen, deren Kinder den Bus verpasst haben.
Auf keinen Fall sollen die Kinder zu Fuß durch den Tunnel an der Tunnelstraße geschickt werden. Gibt es keine andere Möglichkeit, sind sie für diesen Tag vom Unterricht befreit. Kinder, die den Unterricht vorzeitig verlassen müssen, werden an der Bergstraße betreut, bis sie abgeholt werden. Außerdem soll mit den fachlich zuständigen Stellen geprüft werden, ob der Tunnel nicht doch für Kinder begehbar gemacht werden kann.
Entscheidung liegt bei Schulausschuss und Rat
Tim Schmidt, Vorsitzender der Schulpflegschaft an der Dislichstraße, stimmte dem Konzept unter dem Vorbehalt weiterer Nachfragen von Eltern zu. Außerdem forderte er, die Schule erst im Sommer 2012 zu schließen.
Die Bezirksvertreter diskutierten sowohl über den Schließungszeitpunkt als auch darüber, dass die Aufsichtsperson nur sechs Monate lang die Abfahrt der Kinder überwachen soll. „Wir sollten zügig die langfristige Lösung, die baldige Schließung, vorziehen“, erklärte Eickmanns für die SPD. Schließlich hätten sich die Beteiligten geeinigt. Dem stimmte auch Ulrich Lüger für die CDU zu. Ratsherr Manfred Kaiser (SPD) gab indessen die langen Fahrzeiten der Busse zu bedenken. Offen blieb die Frage von Bezirksvertreter Kenan Ilhan (Linkspartei), ob der Bus auch fahre, wenn nur zehn Kinder warten würden, weil alle anderen womöglich von ihren Eltern gebracht würden.
Rudolf Kley beharrte vergebens auf der von den Eltern gewünschten Schließung in 2012. Einig waren sich die Bezirksvertreter indessen, dass die Aufsichtsperson unbedingt sechs statt zwölf Monate tätig werden soll. Die Entscheidung haben in der Angelegenheit haben allerdings Schulausschuss und Rat der Stadt.