Es wird wahrscheinlich keinen Schalomplatz in Walsum geben. Stattdessen soll die Fläche am Bezirksrathaus den Namen „Platz der gemeinsamen Erinnerung“ bekommen.
Das ist nach Informationen der Redaktion der Beschluss, den die Fraktionsvorsitzenden in der Bezirksvertretung Walsum am Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung gefasst haben.
Allerdings ist damit nicht gesagt, dass die Fraktionsmitglieder dem neuen Namen in der Sondersitzung der Bezirksvertretung am 30. November auch tatsächlich zustimmen. In den kommenden Tagen müssten alle Bezirkspolitiker über ihre Vorsitzenden davon überzeugt werden, heißt es.
Sechs Stolpersteine
Der Name „Platz der gemeinsamen Erinnerung“ wurde gewählt, weil damit sowohl an die jüdischen wie nichtjüdischen Opfer des Nazi-Regimes, aber auch an die Bergleute erinnert werde. Den Bergleuten zum Gedenken wurde vorm Rathaus bereits die Barbara-Statue aufgestellt, die einstmals vor dem Walsumer Pütt stand. An die Nazi-Opfer soll in dem Bereich möglicherweise eine Gedenktafel erinnern, über Details wollen sich die Politiker in einer interfraktionellen Arbeitsgruppe austauschen - sofern der neue Platzname die Zustimmung der Bezirksvertretung erhält.
In Walsum selbst gibt es bislang sechs „Gedenkstellen“ für jüdische Bürger aus dem Ortsteil. Dabei handelt es sich um „Stolpersteine“.