„Die Begründungen, die hier vordergründig vorgebracht wurden, wirken auf den neu­tralen Beobachter wie schlechte Ausreden.“ Mit diesen Worten kommentiert Ralf Welters, Vorstandsmitglied der Walsumer Grünen, die Entscheidung von CDU und SPD, das Thema „Schalom-Platz“ auf Eis zu legen.

Wie berichtet, hatte die Walsumer Bezirksvertretung in einem gemeinsamen Antrag angeregt, einen Teil des Kometenplatzes in „Schalom-Platz“ umzubenennen, um der Opfer des Nazi-Terrors zu gedenken. Überraschend beantragten CDU und SPD am vergangenen Donnerstagabend gemeinsam, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen. Begründung: Man habe vergessen, den Heimatverein zu fragen, das solle nachgeholt werden.

„Ich bin mal gespannt, ob zukünftig bei allen politischen Entscheidungen, die Walsum betreffen, immer der Heimatverein zu Rate gezogen wird. Ich frage mich, wer hier die Politik in Walsum macht“, ergänzt Grünen-Vorstandssprecher Jürgen Schröder.

Die Grünen würden es begrüßen, wenn „die Verantwortlichen der SPD und CDU noch einmal in sich gehen und den zuvor gemeinsam formulierten Antrag in der Bezirksvertretung verabschieden“ würden.

Im Internet unter DerWesten.de/dunord wird das Thema inzwischen intensiv diskutiert. Die einen machen sich über die Politik lustig, andere teilen ihre Betroffenheit mit.