Duisburg. .

Als der Nordhafen Walsum in den Jahren 1934-1936 gebaut wurde, zerschnitt der neue Wasserarm die alte Kaiserstraße. Folge: Fortan konnten die Alt-Walsumer nicht mehr auf kurzem Wege in Richtung Süden fahren, sondern mussten stets den Umweg rund ums Bergwerksgelände nehmen.

Eine furchtbar lange Strecke, was die Stadt nicht hinnehmen wollte. Deshalb musste eine Brücke her. Die entstand 1935. Sie hat eine Länge von 89 Metern und einen hebbaren Mittelteil. Die lichte Höhe zwischen Wasser und Brücke beträgt regulär sechs Meter, der Hubteil kann aber um neun Meter angehoben werden. Es handelt sich um eine Eisenkonstruktion mit vier 14 Meter hohen Hubtürmen. Die asphaltierte Fahrbahn ist sechs Meter breit, hinzu kommen jeweils 1,50 Meter breite Fußgängerwege.

Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke gesprengt. 1950 erfolgte der Wiederaufbau. Das Bauwerk gilt als eines der Walsumer Wahrzeichen und wurde als „bedeutend für die Geschichte des Menschen“ eingestuft. Aus „wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie technikgeschichtlichen Gründen“ sei es für die Nachwelt erhaltenswert - und wurde deshalb am 16. Juni 1997 unter Denkmalschutz gestellt.