Duisburg. .

Sorgen um ihre Existenz machen sich vier Walsumer Geschäftsleute. Sie betreiben in unmittelbarer Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Hubbrücke an der Königstraße ihre Unternehmen - und haben gehört, dass die Brücke angeblich für motorisierten Verkehr dicht gemacht werden soll.

Sorgen um ihre Existenz machen sich derzeit vier Walsumer Geschäftsleute: Die Fährleute Heinz Zimmer und Dirk Nowakowski, der Gastronom Matthias Langhoff und der Getränkemarkt-Händler Josef Hövelmann. Sie alle sind Walsumer und betreiben in unmittelbarer Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Hubbrücke an der Königstraße ihre Unternehmen. Nun haben sie von mehreren Seiten gehört, dass die Brücke angeblich für den motorisierten Verkehr dicht gemacht werden soll. „Das wäre für uns eine Katastrophe“, sagen sie unisono. Denn: „Wir sind alle von den Autofahrern abhängig, besonders von denen, die aus Alt-Walsum, aber auch aus Dinslaken kommen“, ergänzen sie.

Ohne die Autofahrer, die über die Brücke angerollt kommen, könnten die beiden Fährleute den Betrieb ihres Schiffes einstellen. „Siebzig Prozent unserer Kunden kommen aus dem Bereich“, sagt Senior Heinz Zimmer. Zwischen 300 und 400 Autos transportieren er und sein Stiefsohn täglich über den Rhein. Gäbe es einen so starken Einbruch, müsste der Betrieb eingestellt werden.

Dasselbe sagen der Chef des Restaurants Walsumer Hof und der Getränkehändler. „Ohne die Ausflügler läuft bei mir nichts“, so Langhoff. Und Hövelmann stellt klar: „Eine Kiste Wasser schleppt kein Fußgänger und auch kein Fahrradfahrer. Dafür kommt man mit dem Auto.“ Hövelmanns Kunden stammen zum größten Teil aus Alt-Walsum. Über die Brücke haben die meisten nur einen Weg von ein paar Hundert Metern. Müssten seine Kunden demnächst ums Evonik-Gelände komplett herumfahren, hätten sie fast drei Kilometer zu fahren. „Das macht keiner“, sagt der Händler.

Die Hubbrücke war früher stark genug, um auch Lastwagen zu tragen. Eine statische Prüfung im vergangenen Jahr hatte zur Folge, dass das zulässige Fahrzeuggewicht auf 2,8 Tonnen reduziert wurde. „Wenn weiterhin nichts investiert wird“, glauben die vier Walsumer, „dann wird die Brücke wohl bald ganz gesperrt“.

Das Bauwerk gehört Evonik. Das Unternehmen hat es vom Bergwerk übernommen und ist, so die Stadt, „verpflichtet, es so zu erhalten, dass die Straße benutzt werden kann“. Denn es handele sich um eine Kreisstraße, auf die man nicht verzichten wolle.

Evonik äußert sich nicht klar zur Zukunft der Brücke, sondern sagt nur soviel: „Die Bedürfnisse der Nachbarn werden berücksichtigt.“