Duisburg-Nord. Die Vollsperrung der A 59 im Duisburger Norden ist vorbei – jetzt gilt in einigen Abschnitten neuerdings Tempo 60. Das sind die Gründe dafür.

Der Duisburger Norden atmet auf: Die A 59 kann seit Montag, 7. August, nach zehn Tagen Vollsperrung zwischen Marxloh und Fahrn endlich wieder befahren werden. Doch so ganz reibungslos fließt der Verkehr immer noch nicht. Autofahrer staunen über eine neue Geschwindigkeitsbegrenzung. Im Bereich der Abfahrt Fahrn/Röttgersbach in Richtung Norden beziehungsweise kurz vor der Abfahrt Marxloh Richtung Süden darf nur noch 60 statt der gewohnten 80 Stundenkilometer gefahren werden.

Tobias Zoporowski, Sprecher der Autobahn GmbH Rheinland, erläutert die Hintergründe: „Die Autobahn war gesperrt, weil wir 30 Übergangskonstruktionen überprüft und repariert haben. Bei zwei Konstruktionen hat sich herausgestellt, dass sie nicht mehr saniert werden können. Wir müssen sie komplett austauschen.“ Um die Autobahn überhaupt wieder für den Verkehr öffnen zu können, mussten Metallplatten auf die betroffenen Stellen platziert werden. Und die machen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer nötig.

A 59 im Duisburger Norden: Metallplatten machen Tempo 60 nötig

Die neuen Übergangskonstruktionen wurden bereits bei einem externen Unternehmen bestellt, eingebaut werden sie dann von Mitarbeitern der Autobahn GmbH. Wann das sein wird, steht aber noch in den Sternen: „Wir wissen nicht, wann sie geliefert werden können“, sagt Zoporowski.

Die beidseitige Sperrung der A 59 hat tagelang für kilometerlange Staus im Duisburger Norden gesorgt – hier zu sehen der Willy-Brandt-Ring in Höhe Schwelgern-Park.
Die beidseitige Sperrung der A 59 hat tagelang für kilometerlange Staus im Duisburger Norden gesorgt – hier zu sehen der Willy-Brandt-Ring in Höhe Schwelgern-Park. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Übergangskonstruktionen finden sich in Autobahnabschnitten, in denen eine Fahrbahn an ein Bauwerk anschließt. Meistens handelt es sich dabei um Brücken. „Die Konstruktion muss sich bewegen können, damit das Bauwerk die Belastung aushält. Eine Brücke dehnt sich temperaturabhängig aus. Das sind nur Millimeter, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Eine flexible Übergangskonstruktion muss man sich deshalb wie eine große Ziehharmonika vorstellen“, erklärt Zoporowski.

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Die Metalllamellen seien Verschleißteile, die immer mal wieder repariert werden müssen. Ist eine Übergangskonstruktion so geschwächt, dass das nicht mehr geht, muss eine neue her. Für die Autofahrer bedeutet das: Tempo drosseln. Aber das ist immer noch besser als das Verkehrschaos auf den innerstädtischen Straßen im Norden während der Vollsperrung.