Duisburg-Meiderich. Das Herzzentrum Duisburg hat den OP-Roboter DaVinci angeschafft. Er macht besonders präzise Eingriffe möglich. Die Vorteile für Herz-Patienten.
Das Expertenteam um Herzchirurg und Chefarzt Prof. Dr. Jochen Börgermann hat im Herzzentrum Duisburg nach eigenen Angaben die ersten Patienten erfolgreich mit dem DaVinci- Operationsroboter operiert. Die Roboterchirurgie findet in der Herzchirurgie vor allem bei Eingriffen an der Mitralklappe – einer der vier Herzklappen – sowie bei der koronaren Bypass-Operation Anwendung, so die Klinik. „Wir freuen uns, als erste Klinik in Nordrhein-Westfalen diese Verfahren jetzt am Herzzentrum in Duisburg anbieten zu können“, erklärt Prof. Börgermann.
Duisburger Herzzentrum bietet jetzt auch Operationen mit dem DaVinci-Roboter an
Für die genannten Operationen bietet diese Technik große Vorteile. Die sogenannten minimalinvasiven Zugänge zum Brustraum sind weniger belastend für Patientinnen und Patienten, da nur kleinste Schnitte von einem bis vier Zentimetern im Rippenzwischenraum nötig sind. Folglich müssen die Rippen auch nicht gespreizt werden, was bei einer konventionellen Herzoperation nötig ist. Die Wunde heilt schneller, die Patienten haben weniger Schmerzen und können schneller wieder nach Hause gehen.
„Für bestimmte Patientengruppen bietet die Roboterchirurgie große Vorteile, wobei der Roboter nicht die Expertise und Erfahrung des Operateurs und des gesamten Operationsteams ersetzen kann“, erklärt Prof. Börgermann. Mit der Anschaffung des Operationsroboters baut das Herzzentrum Duisburg seine führende Position weiter aus. „Wir sind damit eines der wenigen bundesweit hochspezialisierten Herzzentren, die die gesamte Bandbreite der minimal-invasiven Herzchirurgie anbieten kann“, betont der Chefarzt.
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Das Team wurde in Trainingszentren in Deutschland, der Tschechischen Republik und in Belgien am „DaVinci“ ausgebildet und trainiert. Über drei bis vier Minischnitte werden die Roboterarme platziert und mittels eines Joysticks bewegt. Eine 3D-Kamera mit bis zu 10-facher Vergrößerung liefert Echtzeitbilder aus dem Brustkorb. Das ermöglicht dem Arzt, präzise operieren zu können.
„Wir haben durch die Technologie die beste Visualisierung des OP-Gebietes, können in kleinsten Räumen mit den Instrumenten manövrieren und feinste Bewegungen durchführen. Durch die Bedienung der Instrumentarien an der Konsole können der Operateur oder die Operateurin eine sehr entspannte Sitz-, Kopf und Armhaltung einnehmen und auch lange Operationen sehr gut durchführen“, betont Börgermann.„Ab Sommer 2023 werden wir dann auch Klappenoperationen mit dem Da Vinci-System durchführen.“