Duisburg-Walsum. Der geplante Neubau des Kindergartens in Duisburg-Aldenrade macht Fortschritte. Warum die Kinder und das Kita-Team den Baubeginn herbeisehnen.

Der langerwartete Neubau des evangelischen Kindergartens in Aldenrade hat begonnen. Die Bodenplatte und der Grundriss der Kita an der Schulstraße sind bereits sichtbar. Mit einem traditionellen ersten Spatenstich haben die Kita, ihr Träger Evangelische Kinderwelt Dinslaken, die Kirchengemeinde und der Investor Terhalle Holzbau den Baubeginn markiert.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Natürlich waren auch die Kindergartenkinder dabei, die den Umzug aus dem Familienzentrum in das neue Gebäude auf dem Nachbargrundstück kaum erwarten können. Zumal sie in den vergangenen Wochen bereits die Vorarbeiten auf der Baustelle mit Kränen, Betonmischer, Bagger und anderen großen Arbeitsmaschinen aufgeregt beobachten haben.

Eine neue Kita will die Firma Terhalle Holzbau im Duisburger Norden für die evangelische Gemeinde Walsum-Aldenrade bauen. So könnte sie laut einer unverbindlichen Illustration aussehen.
Eine neue Kita will die Firma Terhalle Holzbau im Duisburger Norden für die evangelische Gemeinde Walsum-Aldenrade bauen. So könnte sie laut einer unverbindlichen Illustration aussehen. © Terhalle Holzbau GmbH

„Es geht jetzt los und wir werden teilhaben können“, freut sich Kita-Leiterin Christiane Bednorz über die Fortschritte. Seitdem am 30. Juni 2022 ein Unwetter dem Bestandsgebäude an der Schulstraße stark zugesetzt hat, können die vier Gruppen mit 75 Kindern nicht mehr länger alle im Kindergarten betreut werden. Eine Gruppe ist im benachbarten Jugendhaus untergekommen und die U3-Gruppe in Containern, die die Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade extra aufstellen ließ. „Je schneller wir aus dieser Dreierlösung herauskommen, umso besser“, hatte Christiane Bednorz bereits im Sommer gesagt, als die Stadt Duisburg noch über die Baugenehmigung für das Projekt entscheiden musste.

Neue Kita in Duisburg-Walsum ist für fünf Gruppen geplant

Bis es so weit ist, wird es aber noch ein gutes Jahr dauern. Die geplante Kita soll voraussichtlich im Mai 2024 fertig werden. Sie beherbergt dann fünf statt bisher vier Gruppen. Architektin Caroline Nienhues von Terhalle hat auf dem rund 2000 Quadratmeter großem Grundstück ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach entworfen. Es soll eine Nutzfläche von circa 962 Quadratmetern und eine große Außenspielfläche bekommen. „Das ist in jedem Fall eine Verbesserung“, sagt Leiterin Bednorz, „alle Räumlichkeiten bekommen den heutigen Standard.“

Auf die bald beginnenden Bauarbeiten für den Neubau freuen sich besonders die Kinder der evangelischen Kita Schulstraße.
Auf die bald beginnenden Bauarbeiten für den Neubau freuen sich besonders die Kinder der evangelischen Kita Schulstraße. © Ev. Kita Schulstraße

Zunächst sind aber die Bauarbeiten für die Kindergartenkinder ein echtes Abenteuer. Denn bald bringen Kräne die ersten Holzwände und es gibt die nächsten Fortschritte zu bestaunen. Nach dem offiziellen Spatenstich können die Kleinen es kaum noch abwarten, denn der allein Auftakt war für sie schon sehr spannend. Mit ihren Eltern und mit Anwohnern waren sie beim ersten Spatenstich dabei. Pfarrerin Sabine Röser hat gute Wünsche ausgesprochen und die anstehenden Arbeiten sowie alle Beteiligten gesegnet.

Zeitkapsel für die Nachwelt vergraben

Geplante Kita für Aldenrade- Neue Details und HindernisseDer Höhepunkt war allerdings, als während der Feier eine Zeitkapsel vergraben wurde. Für die Nachwelt konserviert sind darin unter anderem eine Tageszeitung, Fingerabdrücke und Namen aller Kinder, ein Teamfoto und die pädagogische Konzeption des Kindergartens. Ein kleiner Apfelbaum, derzeit noch in einem Topf, soll ebenfalls an das kleine Fest anlässlich des Spatenstichs erinnern und in den nächsten Jahrzehnten wachsen.

Neben den nächsten Kränen und Arbeitsmaschinen warten die Kinder allerdings vor allem auf schönes Frühlingswetter und den warmen Sommer. Dann können nämlich alle Gruppen, egal ob sie im alten Kindergarten, im Jugendhaus oder in den Containern betreut werden, gemeinsam das Kita-Außengelände benutzen und zusammen spielen.

>> Mietvertrag für mindestens zwei Jahrzehnte

● Die neue Kita wird auf eine Betonplatte gesetzt und in Holzbauweise mit verklinkerter Fassade realisiert. Die Firma Terhalle Holzbau vermietet das fertige Gebäude dann an die Gemeinde beziehungsweise an den Trägerverband Kinderwelt Dinslaken. Der Mietvertrag läuft zunächst über 20 Jahre, hat aber eine Option auf Verlängerung. Terhalle hat bereits den Gemeindekindergarten in Wehofen gebaut.

● Im neuen Kindergarten sollen weiterhin sowohl Ü3-Betreuung als auch U3-Betreuung angeboten werden. Derzeit besuchen etwa 75 Kinder die Kita, im Neubau soll Platz für weitere 25 Kinder sein. Der Bedarf an Betreuungsplätzen in Walsum ist laut Einrichtungsleiterin Christiane Bednorz ungebrochen groß.

● Obwohl es eine Kita der evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade ist, besuchen sie Kinder vieler unterschiedlicher Religionen. So wird neben Weihnachten beispielsweise auch das muslimische Zuckerfest gemeinsam gefeiert.

● Nach dem Umzug in die neue Kita wird der alte Kindergarten abgerissen werden. Dort ist dann ein weiteres Neubauprojekt denkbar, über Details ist aber noch nicht entschieden.