Duisburg-Marxloh. Die Erfolgskette „Haus des Döners“ hat eine Filiale in Duisburg eröffnet. Zum Start gab es Döner für einen Cent – dafür stand man stundenlang an.

Hunderte Kinder und Jugendliche standen stundenlang an, um sich einen Döner für einen Cent zu ergattern. Das bewährte Eröffnungsritual der Döner-Kette „Haus des Döners“ funktionierte also auch in Duisburg: Das erfolgreiche Franchise-Unternehmen kündigt die Eröffnung über Instagram und Tiktok an. Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile und die Massen machen sich auf den Weg.

So auch bei der Eröffnung der neuen Filiale am August-Bebel-Platz in Marxloh. Die Türen öffneten sich am Mittwochmittag, 22. Februar, um 13 Uhr. Da schlängelten sich die Wartenden schon bis weit hinters Restaurant „Hanzarde“ auf der Weseler Straße. Auf diese Situation waren „Haus des Döners“-Inhaber Gülbahar Demirbas und sein Team vorbereitet.

Neuer Döner-Imbiss in Duisburg: Hunderte kamen zur Eröffnung

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelten den Fußgänger-Verkehr an der Ampel zum August-Bebel-Platz. Bei Grün weitergehen? Fehlanzeige. Auch wenn es nach Geduldsprobe aussah: Die Wartenden hatten gute Laune, vertrieben sich die Zeit mit Selfies schießen und der Vorfreude auf das Schnäppchen.

Inhaber Gülbahar Demirbas (l.) hatte die Ruhe weg. Die Begrüßungstorte anzuschneiden musste drin sein. An seiner Seite: sein Vater.
Inhaber Gülbahar Demirbas (l.) hatte die Ruhe weg. Die Begrüßungstorte anzuschneiden musste drin sein. An seiner Seite: sein Vater. © sari

Hira (13) und Nimet (14) sind direkt nach der Schule gekommen. Für sie keine Frage: Der Imbiss war der ,Place to be’ an diesem Tag im Duisburger Norden. „Wir kommen auf dem Weg zur Schule hier vorbei und haben immer geguckt, wann endlich eröffnet wird“, sagt Nimet sichtlich aufgedreht. Aber sich so lange die Beine in den Bauch stehen für einen Döner? „Wieso nicht? Sieht doch lecker aus“, meint Hira.

Am ersten Tag gingen 1300 Döner über die Theke von Haus des Döners

Nach vier Stunden Wartezeit können die Schülerinnen endlich in ihre Döner beißen. „Voll lecker“, strahlt Hira. Die Mädels sind glücklich, aber auch ein bisschen abgekämpft: Der einen tun die Beine weh, die andere spürt’s im Rücken. Egal, Hauptsache, man war dabei und kann mitreden.

Am Eröffnungstag machten die Mitarbeiter Döner wie am Fließband: insgesamt waren es 1300.
Am Eröffnungstag machten die Mitarbeiter Döner wie am Fließband: insgesamt waren es 1300. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Schon vor der Eröffnung des neuen Döner-Ladens drehten sich hier auf dem August-Bebel-Platz die Fleischspieße. Seit 2003 hatte Gastronom Dursun Aşçıoğlu erfolgreich seinen „Dönermann“ betrieben. Eine Krankheit zwang den 57-Jährigen in den frühen Ruhestand.

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Eigentlich schließt das neue „Haus des Döners“ um 22 Uhr. „Wir machen heute aber so lange weiter, bis das Fleisch aus ist“, sagt Inhaber Gülbahar Demirbas am Eröffnungstag. Um 22.30 Uhr war es so weit: Die beiden Spieße waren leer, es fing an zu regnen. Es zog wieder Ruhe am August-Bebel-Platz ein. Fazit des ersten Tages: 1300 Döner sind über die Theke gegangen. Und das friedlich und mit guter Stimmung.

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Weitere Filiale ist in der Duisburger Innenstadt geplant

  • Es wird nicht bei diesem einen „Haus des Döners“ in Duisburg bleiben. Tuba Tek, eine Cousine von Gülbahar Demirbas, plant die Eröffnung einer weiteren Filiale an der Friedrich-Wilhelm-Straße.
  • Das Ladenlokal ist bereits ausgeguckt, der Mietvertrag aber noch nicht unterschrieben. Wenn mit den Genehmigungen alles glattgeht, dann könnte es hier in etwa drei Monaten den nächsten Döner für einen Cent geben.
  • „Haus des Döners“ arbeitet mit dem Franchise-Prinzip. Das Unternehmen mit Sitz in Hürth betreibt momentan 36 Filialen, weitere 19 werden in nächster Zeit eröffnet. Die Kette ist in ganz Deutschland aktiv, der Schwerpunkt ist allerdings NRW.
  • Die Mitarbeiter von „Haus des Döners“ tragen rote Overalls und das Unternehmen setzt Dalí-Masken ein, zum Beispiel auf seiner Internetseite. Beides erinnert stark an die Verbrecherbande aus der erfolgreichen Netflix-Produktion „Haus des Geldes“. Um die Nähe zur spanischen Serie ist auch ein Streit entbrannt. Mehreren Medienberichten zufolge soll Netflix Markenrechte verletzt sehen und eine Umbenennung fordern.