Duisburg-Meiderich. Im Kampf um den A59-Tunnel droht eine jahrelange Sperrung der Berliner Brücke samt Verkehrschaos. Ein Brandbrief aus Meiderich soll das abwenden.
Der Bürgerverein Meiderich hat wegen des Ausbaus der A59 einen Brandbrief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geschickt. Damit reagiert der Verein auf den jüngsten Rückschlag der Stadt Duisburg im Kampf um den A59-Tunnel, genauer um den Trog.
Die Autobahn GmbH will, wie berichtet, nun doch entgegen früherer Signale aus dem Bundesverkehrsministerium nur ein einziges Planfeststellungsverfahren für den gesamten Ausbauabschnitt durchführen. Der Bürgerverein sorgt sich, dass bei diesem nur einstufigen Verfahren eine jahrelange Sperrung der maroden aber wichtigen Berliner Brücke und ein großes Verkehrschaos entsteht. In dem offenen Brief fordern die Meidericher den Bundesverkehrsminister auf, die Entscheidung der Autobahn GmbH zurückzunehmen.
Denn es gilt als unstrittig, dass die Berliner Brücke neugebaut werden muss. Dabei drängt die Zeit, weil der Neubau der baufälligen Brücke unbedingt bis 2029 erfolgen muss. „In der Stadt Duisburg wohnen aktuell etwa 500.000 Menschen, denen ein Chaos droht, wenn diese äußerst wichtige Nord-Süd-Verbindung nicht rechtzeitig ersetzt wird“, schreibt der Vereinsvorsitzende Peter Dahmen.
Marode Berliner Brücke: Bürgerverein Meiderich befürchtet jahrelanges Verkehrschaos
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Diesen Neubau sieht er bei einem einteiligen Verfahren gefährdet und sorgt sich damit um eine jahrelange Sperrung der Brücke und um einen Verkehrskollaps. Die Stadt Duisburg, der Bürgerverein und ihre Mitstreiter wollen weiter für die Tunnel-Lösung kämpfen, weil sie die „umweltverträglichere und menschenwürdige Variante“ für die vom Autobahnausbau betroffenen Menschen sei.
Das schließt auch lange Klagen vor Gericht ein. So hält sich auch die Stadt Duisburg den Klageweg als letzte Option offen. Zunächst soll aber der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, dem bereits beschlossen Forderungskatalog noch einmal Nachdruck verleihen. Aktuell bleibt die Hoffnung, dass es für den sechsspurigen Ausbau der A59 doch noch zwei separate Planfeststellungsverfahren geben und dass die Tunnel-Lösung umgesetzt wird, ohne die Gerichte zu bemühen.
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