Duisburg. Die Evangelische Kirche im Duisburger Norden will eine Großgemeinde schaffen. Betroffene aus Neumühl diskutieren die Fusionspläne und die Folgen.
Die möglichen Fusion mit anderen evangelischen Gemeinden steht im Mittelpunkt der nächsten Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Neumühl. Schon seit Jahren verhandeln die Mitglieder mit benachbarten Gemeinden im Duisburger Norden über einen Zusammenschluss. Die Gespräche mit Hamborn und Ruhrort/Beeck sind inzwischen so intensiv geworden, dass ein Zusammenwachsen dieser Gemeinden vorstellbar und realistisch sind.
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Diese Verhandlungen behandelt am Sonntag, 6. November, die Neumühler Gemeindeversammlung um 10.45 Uhr in der Gnadenkirche (Obermarxloher Straße 40) ausführlich. Alle drei Kirchengemeinden, betonen die Verantwortlichen, seien sich stets „auf Augenhöhe“ begegnet und hätten eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut.
Drei Kirchengemeinden aus dem Duisburger Norden wollen zusammenwachsen
„Wir möchten zu einer Kirchengemeinde zusammenwachsen, die stärker ist, als drei Gemeinden für sich genommen es in der Zukunft sein können“, sagt Pfarrer Michael Hüter als Vorsitzender des Neumühler Presbyteriums. Die vorbereitende Fusionsgruppe hat demnach eine Satzung und einen Zeitplan für den Zusammenschluss erstellt und wird sie mit den drei Presbyterien abstimmen.
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Die zukünftige Gemeinde soll drei Pfarrbezirke (Hamborn, Neumühl, Ruhrort-Beeck) haben. Für jeden Bezirk soll es künftig ein Bezirkspresbyterium geben. Dieses könne in gewissem Umfang weiterhin die Gemeindearbeit vor Ort bestimmen. „Finanzielle Gründe spielen eine Rolle, aber keine Hauptrolle“, so Hüter weiter. Die Fusion bedeute vielmehr das Zusammenfügen von Ideen, Begabungen und Visionen. Allen Beteiligten sei jedoch wichtig, dass die Kirchen erhalten und die Pfarrerinnen und Pfarrer die vertrauten Ansprechpartner bleiben.
Presbyterium bittet die Gläubigen um ehrliche Meinung zu den Fusionsplänen
Die neue Kirchengemeinde soll am 1. Januar 2024 entstehen, sofern alle Presbyterien zustimmen. Zuvor, aber auch danach, sollen alle Gläubigen sich intensiv Zeit nehmen, einander kennenzulernen. In der Gemeindeversammlung am Sonntagmorgen bittet das Neumühler Presbyterium um die „ehrliche Meinung“ der Gemeindemitglieder zu der geplanten Fusion. Das Gremium will dann auch Fragen beantworten und Anregungen aufgreifen.
Gesammelt werden außerdem Namensvorschläge für die künftige Großgemeinde im Duisburger Norden.