Duisburg. Ein Geldautomat wurde am 3. Oktober in Duisburg-Röttgersbach gesprengt. Jetzt kündigt die Volksbank an, wie es mit dem Standort weitergeht.
Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Duisburg-Röttgersbach am 3. Oktober bekennt sich die betroffene Volksbank Rhein-Ruhr auch künftig zu ihrer Filiale an der Pollerbruchstraße 64. „Wir werden unsere Geschäftsstelle schnellstmöglich instandsetzen und kurzfristig wiedereröffnen“, so Volksbank-Sprecherin Claudia Behrens.
Einen Zeitplan gibt es allerdings nicht, da aktuell noch die Schäden erfasst werden, die zwei Unbekannte mit Sprengstoff verursachten, bevor sie auf einem Motorroller flüchteten. Bei dem Verbrechen ist laut der Volksbank ein deutlich größerer Schaden entstanden, als im Juli bei der Automatensprengung in Walsum. So sei etwa die Brandschutzdecke durch die Explosion heruntergekommen und noch seien überall Scherben. Die Kosten, um die Filiale herzurichten, seien trotz Versicherung „immens hoch“.
Ob tatsächlich Bargeld erbeutet wurde, steht indes nicht fest. Das sei noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, so ein Behördensprecher am Mittwochmittag.
Volksbank Rhein-Ruhr prüft nach Automatensprengung neue Sicherheitsmaßnahmen
Geldautomat in Duisburg gesprengt- Flucht auf Motorroller„Wir sind schockiert über dieses Maß an Rücksichtslosigkeit“, beschreibt Claudia Behrens die Auswirkungen der Tat auf die Belegschaft und drückt auch ihr Mitgefühl gegenüber der betroffenen Anwohner und der Kundschaft aus.
Derzeit prüft die Genossenschaftsbank, ob sie nach dem Wiederaufbau die Sicherheitsmaßnahmen um die Geldautomaten erhöhen kann, um eine künftige Sprengung zu verhindern. Während die Expertinnen und Experten Farbbomben kritisch sehen, weil sie lediglich „einen kleinen Bereich von Amateuren“ abschrecken, werde etwa über Rolltore vor den Geräten oder zusätzliche Sperren diskutiert.
Derweil verzögert sich auch die Wiedereröffnung der gesprengten Aldenrader Geschäftsstelle an der Friedrich-Ebert-Straße 207, die nicht nur repariert wird, sondern zusätzlich umgebaut. Die dort zunächst geplanten provisorischen Container, in denen die Beraterinnen und Berater ihre Kundschaft empfangen sollen, sind laut Claudia Behrens „seit Wochen bestellt, werden aber nicht geliefert“.
Berater bleiben per Computer und Smartphone für ihre Kunden erreichbar
Daher setzt die Volksbank verstärkt auf Beratung per Computer, Tablet oder Smartphone. Darüber werden bald entsprechende Informationsschreiben an die Kunden versand. Geldabheben kann man bei der Genossenschaftsbank weiterhin in der Hamborner Filiale (Jägerstraße 7), zudem sei auch die Filiale in Oberhausen-Schmachtendorf (Schmachtendorfer Straße 135) nicht allzu weit entfernt.
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Jedoch rät Behrens für die Übergangszeit bis zur Wiedereröffnung der beiden geschlossenen Nord-Filialen allen, die nahe ihres Zuhauses Bargeld abheben wollen, den kostenlosen Service der Supermärkte und Discounter zu nutzen. Dort bekommt man bei einem Einkauf ab zehn bzw. 20 Euro an der Kasse auf Wunsch bis zu 200 Euro ausgezahlt.