Duisburg. Nach der Geldautomatensprengung in Duisburg-Aldenrade läuft die Fahndung nach zwei Männern. Von ihrer Flucht gibt es Videomaterial.
Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Duisburg-Aldenrade (wir berichteten) läuft die Fahndung nach den Tätern weiter. Die Unbekannten konnten bislang nicht geschnappt werden.
Sie waren kurz nach der Detonation um 2.47 Uhr am frühen Dienstagmorgen, 12. Juli, in der Volksbank-Filiale an der Friedrich-Ebert-Straße gemeinsam auf einem roten Motorroller geflohen. „Zu dem Roller haben wir vereinzelte Hinweise erhalten, die nun geprüft werden“, berichtete Polizeisprecher Stefan Hausch.
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Zeugen hatten in der Tatnacht zunächst einen lauten Knall gehört. Anschließend sahen sie, wie zwei maskierte Personen mit einer Tasche aus dem Vorraum der Bank kamen und zu zweit auf dem Roller flüchteten.
Besucher einer Bar hatten Videos von der Flucht gemacht, sie werden derzeit von der Kripo gesichtet. Bei den Ermittlungen nimmt das Kriminalkommissariat 14 weiter Informationen aus der Bevölkerung unter 0203 280 0 entgegen. Video- und Fotomaterial kann über ein eigens dafür eingerichtetes Hinweisportal auf https://nrw.hinweisportal.de/ hochgeladen werden.
Geldautomat gesprengt: Verwüstung in Duisburger Volksbank-Filiale
Für die Ermittlungen ebenfalls interessant: Kurz nach der Tat soll nach Zeugenaussagen ein weißer Transporter mit Weseler Kennzeichen (WES) vor der Bank gehalten haben – und dann in Richtung Marxloh weitergefahren sein. Nach Einschätzung der Polizei könnte der Fahrer bei der Fahndung nach den zwei Tatverdächtigen wichtige Informationen haben und sollte dringend befragt werden.
Zuletzt hatten Automatensprenger im Februar 2022 zweimal in Duisburg zugeschlagen. Die Taten ereigneten sich in Großenbaum und in der Altstadt. Dabei geriet auch die berüchtigte „Audi-Bande“ in den Fokus der Kripo. Ob die Tätergruppe aus den Niederlanden, die häufig mit dunklem Coupé als Fluchtwagen agiert, aufgrund der Fahrzeugwahl diesmal auszuschließen ist, ist noch unklar. „Wir können noch keine Details zur Täterherkunft nennen“, erklärte Polizeisprecher Stefan Hausch am Mittwoch. Ob das Duo Beute machte, ist ebenfalls offen.
Die Detonation hatte in der Bankfiliale für Verwüstung gesorgt. Die Volksbank erklärte deshalb bereits am Dienstag: „Das Gebäude hat einen großen Schaden erlitten und kann im Moment nicht betreten werden. Personenschäden hat es nicht gegeben. Wie hoch der Schaden ist und wann die Filiale wieder betreten werden kann, ist aktuell noch unklar.“ Das Geldinstitut bat, vorerst von Besuchen abzusehen.